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ATLAS: Kein Leichtes

Nach dem Urteil geht das Ringen weiter. Auch wenn das Kirchengericht heute abschließenden über die Zukunft des Oberlinhaustarifs urteilt, ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen.

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Nach dem Urteil geht das Ringen weiter. Auch wenn das Kirchengericht heute abschließenden über die Zukunft des Oberlinhaustarifs urteilt, ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Entscheidet das Gericht in Hannover im Sinne der Mitarbeitervertretung, werden auf einen Schlag über hundert Rechtsstreitsverfahren eröffnet und die Angleichung der Arbeitsordnungsverträge an den alten Tarif eingeklagt.Bekommt hingegen die Leitung des diakonischen Unternehmens Recht und darf weiterhin nach Haustarif einstellen, wird es Forderungen nach Nachbesserung geben. Denn das hat die Mitarbeitervertretung bereits angekündigt. Sie wolle mitbestimmen, auch wenn wenig Spielraum bleibt. Seit fast drei Jahren wird in der kirchlichen Einrichtung gestritten. Die in dieser Zeit geschlossenen Arbeitsverträge haben vielfach Unmut und Neid hervorgebracht – kein Leichtes, in Jobs die Einfühlsamkeit und Nächstenliebe erfordern. Es gibt kein verlässliches Regelsystem. Oftmals liegt es am Verhandlungsgeschick des Arbeitsnehmers oder der Gutmütigkeit des Vorgesetzten, wenn es einen finanziellen Zuschlag gibt. Von Lohngerechtigkeit jedenfalls ist das weit entfernt. Darum sollte in Hannover weise entschieden werden – im Sinne des für alle förderlichen Betriebsfriedens.

Nicola Klusemann

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