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Landeshauptstadt: „Kein politischer Erdrutsch“

Überraschung, Enttäuschung und Unsicherheit: Stimmen zur Kommunalwahl aus Potsdam

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Barbara Kuster von der Bürgerinitiative Mitteschön ist zufrieden mit dem Wahlergebnis: „Für uns hat sich nicht viel verändert“, sagte die Kabarettistin am Montag, „Von links nach rechts arbeiten wir mit allen zusammen, die sich für Potsdams Mitte einbringen.“ Es habe auch schon mit der Linken Übereinstimmungen gegeben, beispielsweise bei der Durchwegung des Landtagsschlosses, betont sie. „Ein politischer Erdrutsch war es nun wirklich nicht“, sagt sie zum Ergebnis.

Tobias Wellemeyer, der Intendant des Hans Otto Theaters, war mit der Wahlbeteiligung unzufrieden: „Aus meiner Sicht haben zu wenige Menschen ihr Recht, wählen zu gehen, genutzt“, sagte er den PNN. Die Arbeit der Stadtverordneten sei für ganz Potsdam wichtig. „Von allen, die gestern gewählt wurden, wünsche ich mir ein großes Engagement, vor allem in Richtung Bildung und Kultur“, sagte der Theaterintendant.

Wolfgang Cornelius, Chef der Händlervereinigung AG Innenstadt und langjähriger CDU-Stadtverordneter, kandidierte erfolglos für die Potsdamer Demokraten: „Ich bin traurig, dass in der Stadtverordnetenversammlung kein Einzelhändler mehr vertreten sein wird“, sagte er.

Enttäuschung auch bei einem Linken, der über die Parteigrenzen hinweg Achtung durch seine Arbeit in der Bildungspolitik erlangt hatte: Stefan Wollenberg, Bildungsexperte der Potsdamer Linken, wird wegen der Verluste seiner Partei nicht länger in der Stadtverordnetenversammlung vertreten sein.

Katja Altenburg, Chefin des Stadjugendrings: „Im Augenblick fällt es mir noch schwer, das Ergebnis zu bewerten. Aber gravierend sind die Änderungen nicht. Interessant wird sein, welche Positionen die Alternative für Deutschland besetzen wird – meine Sorge ist, dass sie versuchen könnte, rechtspopulistische Themen voranzubringen.“

Bernd Schröder, Trainer vom 1. FFC Turbine Potsdam, ist vom Ausgang der Kommunalwahl nicht überrascht: „Ich weiß ja ein bisschen, wie die Potsdamer Bevölkerung tickt. Lediglich für das Bürgerbündnis hätte ich mir ein paar Stimmen mehr gewünscht.“ PNN

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