
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: Kein Provisorium für Haeckel-Schüler
Siebtklässer können in sanierten Räumen lernen / Renn-Schüler ziehen im Oktober in Neubau um
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Potsdam-West /Eiche / Innenstadt - Frohe Kunde für die Siebtklässler der neuen Gesamtschule in der Haeckelstraße: Sie müssen das neue Schuljahr nicht in hastig übergepinselten Klassenzimmern beginnen, sondern können in den frisch sanierten Räumen des Verbinders den Lehrstoff pauken. Die ersten zwei Etagen des Verbindergebäudes werden pünktlich zum Schuljahresbeginn am 15. August zur Verfügung stehen, versprach Bernd Richter, Chef des Kommunalen Immobilienservice (KIS), gestern bei einem Rundgang mit Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD).
Eigentlich sollte die Verbinderhälfte, die an jene der bereits sanierten Zeppelin-Grundschule grenzt, erst im Oktober fertig werden. Um den Schülern das Provisorium im noch unsanierten Schulflügel zu ersparen, seien nun auch Wochenendschichten gefahren worden, so dass auch die anderen Stockwerke des Verbinders Anfang September und damit vorfristig übergeben werden können. Auch für die Leiterin der Gesamtschule, Kirsten Schmollack, kam die Nachricht unerwartet. „Das war eine tolle Überraschung“, sagte sie. Da die Schule erst aufwächst und zunächst nur drei siebente Klassen bildet, reichen die fertigen Räume für die ersten Tage und Wochen aus.
Der eigentliche Schulflügel soll ab März 2012 saniert werden und einen Anbau bekommen, in dem ein großer Mehrzwecksaal, der auch als Aula dient, und weitere Klassenräume untergebracht werden. Zum Schuljahresbeginn 2013 will der KIS mit allem, auch den Außenanlagen, durch sein. Insgesamt werden dort knapp 7,4 Millionen Euro ausgegeben.
Kurz vor der Fertigstellung steht der Anbau der Grundschule „Ludwig Renn“ in Eiche. Das zur Kaiser-Friedrich-Straße weisende Gebäude überrascht im Innern mit einem geräumigen Atrium, das von einem Glasdach gekrönt wird. Im Erdgeschoss entstand ein Mehrzwecksaal, der den Schülern als Aula dient und auch für Veranstaltungen im Ortsteil genutzt werden kann. Die drei darüberliegenden Stockwerke verfügen über je drei Klassen- und zwei Gruppenräume, in denen die Lehrer bei Bedarf Einzelunterricht geben können. Laut KIS-Projektleiter Andreas Ranke soll der Anbau im Oktober fertig sein – dann ziehen alle 325 Grundschüler dorthin um und die Sanierung des alten Schulgebäudes beginnt. Dem ehrgeizigen Zeitplan des Architekten Christoph Galandi folgend soll die Schule – in die dann fast acht Millionen Euro geflossen sein werden – möglichst zum Schuljahresbeginn 2012 komplett fertig sein. Sie wird dann dreizügig sein und 503 Schüler haben. Noch offen ist, wann die DDR-Turnhalle durch einen größeren Neubau ersetzt werden kann. Die nötigen rund zwei Millionen Euro tauchen in der KIS-Finanzplanung erst nach 2015 auf. Jakobs will aber prüfen, „ob sich nicht früher etwas machen lässt“.
Noch einige Jahre länger müssen die 245 Kinder und die Erzieher der Kita „Froschkönig“ in der Straße Wall am Kiez auf die Sanierungsvollendung warten. Der einstöckige Krippentrakt ist nahezu fertig und bekommt bis Oktober im Hof einen Anbau aus massiven Holzfertigteilen, in dem ein 78 Quadratmeter großer Sport- und Bewegungsraum untergebracht wird. Die Teile werden heute geliefert. Im kommenden Jahr will der KIS das Vorderhaus, einen Zweigeschosser, von außen sanieren, 2013 und 2014 steht die Innensanierung auf dem Plan. 2,2 Millionen Euro werden hier investiert.
Insgesamt stemmt der KIS bis 2013 ein Schul- und Kitasanierungsprogramm mit einem Volumen von fast 175 Millionen Euro. 2011 werden an 22 Schulen und 16 Kitas Baumaßnahmen für 31,6 Millionen Euro durchgeführt.
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