Landeshauptstadt: Kein Retter für „Haus Dietz“
Grundstücksverkauf an Investoren noch 2010 möglich
Stand:
Innenstadt - Der Abriss eines bedeutenden Potsdamer Zeugnisses der Architektur der 1920er Jahre scheint unabwendbar: Es haben sich bei ihm viele Kaufinteressenten für das Grundstück Kurfürstenstraße 24/25 gemeldet, erklärte Inhaber Volker Wiese. „Kein Einziger“ sei darunter, der die Absicht habe, das architektonisch bedeutsame „Haus Dietz“ zu erhalten. Wiese hatte von der Bauverwaltung für das nach seinem Architekten Heinrich Laurenz Dietz benannte Haus eine Abrissgenehmigung erhalten. Das Gebäude war wegen Einsturzgefahr in den 1980er Jahren abgerissen und in enger Abstimmung mit dem städtischen Denkmalschutz wiederaufgebaut worden, weshalb es heute nicht unter Denkmalschutz steht. Wiese, Architekt und Projektentwickler, bewohnt das Haus Dietz selbst. Er wollte darin seinen Lebensabend verbringen, nimmt aber nun davon Abstand, da er eine starke Beeinträchtigung seiner Lebensqualität durch zwei im Entstehen begriffene fünfgeschossige Wohnhäuser in der Leiblstraße befürchtet. Diese Wohnbauten reichen mit ihren Seitenflügeln bis an Wieses Grundstück. Wiese, der das „Haus Dietz“ samt Garten aufwendig umbauen ließ, macht nun eine Wertminderung seines Anwesens in Höhe von einer Million Euro geltend (PNN berichteten). Seinen Aufwand von zwei Millionen Euro könne er nur refinanzieren, wenn er sein Grundstück als Bauland verkaufe – mit Abrissoption. Dies könne wegen der Erhöhung der Grunderwerbssteuer ab 2011 noch in diesem Jahr erfolgen, so Wiese. gb
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