Sport: Kein Selbstläufer
VfL-Handballer erwarten die HSG Tarp-Wanderup
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Mit der HSG Tarp-Wanderup verbinden sich für Peter Melzer überwiegend positive Erinnerungen. Als Trainer des damaligen Zweitligisten USV Cottbus lernte er den Verein und dessen näheres Umfeld kennen und schätzen. „Man muss großen Respekt davor haben, wie die im Schatten der SG Flensburg-Handewitt das Tagesgeschäft händeln und Jahr für Jahr eine ordentliche Truppe zusammen bekommen“, so Melzer, der am Sonnabend nach längerer Pause als Trainer des Handball-Regionalligisten 1.VfL Potsdam ein Wiedersehen mit dem auch in dieser Spielzeit wieder zum erweiterten Kreis der Spitzenteams der Regionalliga Nordost gehörenden Flensburger Vorortverein begeht (Spielbeginn 19.30 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).
Insgesamt acht Jahre verbrachten die Norddeutschen in der 2. Bundesliga. Mit dem bisherigen Abschneiden in ihrer vierten Regionalliga-Spielzeit sind sie nicht ganz zufrieden, wie Peter Matzen, Abteilungsleiter Handball des Vereins, anmerkte. Seit vor einigen Wochen die Partie beim HSV Insel Usedom hoch mit 26:36 verloren ging, war klar, dass es in diesem Jahr von der Substanz für einen Platz im unmittelbaren Spitzenbereich noch nicht reichen wird. Matzen: „Wir lassen uns Zeit, zumal wir uns im Sommer ziemlich verjüngt haben. Eine Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse haben wir jedoch nicht aus dem Auge verloren. Bei uns weiß jedoch jeder, dass dafür die Rahmenbedingungen stimmen müssen. Die Partie in Potsdam bringt die Mannschaft sicher weiter.“
Er beruht auf Gegenseitigkeit, der Respekt vor dem Spiel. Sicher, die Gastgeber sind favorisiert. Zum Selbstläufer wird die Partie deshalb noch lange nicht. Die spieltechnisch recht starke HSG Tarp-Wanderup wird die zuletzt sehr gute VfL-Abwehr wohl erheblich mehr fordern, als dies bei den letzten drei mühelos erspielten Siegen in Bad Bramstedt (33:25), beim AMTV Hamburg (29:20) und gegen den an diesem Tag ersatzgeschwächten SV 63 Brandenburg West (22:14) der Fall war.
Der Gang gegen den aktuellen Tabellensechsten bietet dem VfL Potsdam die treffliche Gelegenheit, sich für das am 18. November anstehende Spitzenspiel beim VfL Bad Schwartau einzustimmen. Dort wird er erstmals in dieser Saison nicht favorisiert sein. Sein Heimspiel gegen Tarp-Wanderup kann der bislang mit nur einem Minuspunkt belastete Tabellendritte, wenn zwischendurch nichts Unvorhergesehenes passiert, mit Ausnahme des längerfristig verletzt fehlenden Spielmachers Lars Melzer in Bestbesetzung bestreiten. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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