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Sport: Kein Spiel wie jedes andere

Handballer besiegten HSV Insel Usedom 33:29

Stand:

Erst fünfundsiebzig Minuten vor Spielbeginn rollte der Mannschaftsbus des 1.VfL Potsdam am vergangenen Samstag vor der Pommernhalle im Seebad Ahlbeck vor. Der auf dem Anreiseweg entstandene Zeitverzug führte dazu, dass den Spielern des Handball-Regionalligisten 1.VfL Potsdam nur noch Zeit für einen kurzen Abstecher zum einen knappen Kilometer von der Halle entfernten Ostseestrand blieb, ehe die Präparationen für das anspruchsvolle Meisterschaftsspiel beim HSV Insel Usedom begannen. Der Tabellenführer setzte sich dann vor 1000 begeistert mitgehenden Zuschauern recht spät durch, gewann schließlich jedoch sicher mit 33:29 (14:17) und besitzt nun für den weiteren Saisonverlauf sehr gute Perspektiven.

„Es war kein Spiel wie jedes andere“ wertete Peter Melzer hinterher. Der VfL- Trainer bezog dies auf den bedrückenden Begleitumstand, dass drei Tage vor der Partie die den Spielern eng verbundene Mutter Florian Schugardts verstorben war. Die damit verbundenen emotionalen Belastungen der Vortage vorübergehend in den Hintergrund rücken zu lassen, gelang zunächst nur schwer. Die Potsdamer lagen zwischenzeitlich mit 4:9 zurück und hatten erst einmal enorme Probleme in der Abwehr und auf der Torhüterposition.

Als sich Peter Melzer nach dem Seitenwechsel für ein offensiveres Deckungssystem entschied, bekam der Tabellenführer die Gastgeber in den Griff, ging beim Zwischenstand von 24:23 erstmals in Führung und leitete dann mit Beginn der Schlussviertelstunde eine achtminütige Druckperiode ein, die für die Entscheidung sorgte. Die Potsdamer spielten nun ihre athletischen Vorzüge aus und konnten sich an Torhüter Christian Pahl aufrichten, dem nach dem Seitenwechsel stattliche 18 Paraden gelangen.

„Ich hatte zur Pause noch einmal in Ruhe auf die Möglichkeiten hingewiesen, die sich uns bieten, wenn wir dieses schwere Spiel noch für uns entscheiden könnten. Wir können nach diesem Abend sehr stolz auf uns sein“, bemerkte Peter Melzer nach dem insgesamt zehnten Saisonsieg.

VfL: Pahl, Panzer; Pohlack 4, Barsties, Mellack 3, Harnge, Kleiner, Melzer 8/2, Bolduan 8/1, Bieganski, Piske 3, Schmidt 4, Reimann 1, Schugardt 2. T. G.

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