zum Hauptinhalt

ATLAS: Kein Unding

Es sei ein Unding, dass die viereckigen Waben der Fachhochschulfassade nun einfach verschwinden würden. Das sagt der Sprecher des Bündnisses „Stadtmitte für alle“, André Tomczak.

Von Valerie Barsig

Stand:

Es sei ein Unding, dass die viereckigen Waben der Fachhochschulfassade nun einfach verschwinden würden. Das sagt der Sprecher des Bündnisses „Stadtmitte für alle“, André Tomczak. Und dass einige der Fassadenformen an das private Museum Barberini gegeben werden sollen, nennt Tomczak ein Zeichen von „Siegermentalität“. Sicher: Wenn das Fachhochschul-Gebäude nicht mehr ist und sich die Gegner des Abrisses Fassadenteile im Museum ansehen müssen, ist das für sie bitter – besonders, da der Stifter des Museums gleich zwei historisierende Fassaden am Alten Markt finanziert hat.

Aber der Punkt ist doch: Der Abriss der FH ist demokratisch mehrfach beschlossene Sache, mit der Schenkung ihrer Fassadenteile an gleich mehrere Museen der Stadt – denn auch das Potsdam Museum bekommt einen Teil – sowie an die FH zu Lehrzwecken wird DDR-Geschichte aufgehoben, konserviert und zugänglich gemacht. Auch jenen, die von außerhalb in die Stadt kommen. Das Gebäude wird nicht vergessen sein, nachfolgende Generationen können sein Entstehen aufarbeiten – und auch sein Verschwinden. Das ermöglicht eine Auseinandersetzung mit der Politik in der DDR und mit den turbulenten Auseinandersetzungen der Nachwendezeit um die Identität der Stadt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })