Landeshauptstadt: Kein Warenhaus für Flüchtlinge Stadtverordnete lehnen CDU-Vorschlag ab
Sogenannte „Warenhäuser für Flüchtlinge“ wird es in Potsdam nicht geben. Die Stadtverordneten lehnten in ihrer jüngsten Sitzung einen entsprechenden Antrag der CDU ab.
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Sogenannte „Warenhäuser für Flüchtlinge“ wird es in Potsdam nicht geben. Die Stadtverordneten lehnten in ihrer jüngsten Sitzung einen entsprechenden Antrag der CDU ab. Die Union hatte vorgeschlagen, bei der Einrichtung von Unterkünften für Asylbewerber und Flüchtlinge in Potsdam jeweils einen speziellen Raum vorzuhalten, in dem Potsdamer Bürger Warenspenden für den täglichen Gebrauch abgeben können. Gleichzeitig sollte dieser Raum jeweils auch als Lager und für die Flüchtlinge als Ausgabestelle dienen. Derartige Angebote hätten sich in anderen Städten Deutschlands, etwa in Duisburg, bereits bewährt, so die CDU. Sie dienten nicht nur der Unterstützung der Flüchtlinge, sondern auch der Integration, sagte Fraktionschef Matthias Finken.
Die Stadtverordneten folgten jedoch mehrheitlich der Argumentation von Sozialdezernentin Elona Müller-Preinesberger (parteilos), dass eine solche Lösung zu teuer sei, weil ein erheblicher Personalaufwand nötig wäre. Zudem sei es angesichts der Schwierigkeiten bei der Suche nach Standorten für Flüchtlingsquartiere problematisch, noch Räume für Spenden vorzuhalten. Gespräche mit drei potenziellen Betreibern der Flüchtlingsheime hätten außerdem ergeben, dass es besser sei, erst nach Ankunft der Asylsuchenden gezielt nachzufragen, was genau von den Betroffenen benötigt werde. So wollten aktuell viele Potsdamer Bekleidung spenden, den Bedarf dafür gebe es aber nicht, sagte Müller-Preinesberger. Stattdessen werde eher Spielzeug gebraucht. Spenden sollten daher am besten kurzfristig und ohne lange Zwischenlagerung getätigt werden. pee
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