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Landeshauptstadt: „Kein Weltuntergang“

OB warnt vor „absonderlicher“ Debatte um Schloss

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Innenstadt - In der Debatte um die „Schrumpfung“ des Landtagsschlosses hat Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern in der Stadtverordnetenversammlung appelliert, die „Kirche im Dorf zu lassen“. Angesichts der Kompromisse, die gemacht werden mussten, um den Landtag ins historische Knobelsdorff-Vorbild einzupassen, sei die „Schrumpfung“ zugunsten der Straßenführung „kein Weltuntergang“, so Jakobs. Außerhalb Potsdams werde eine solche „absonderliche“ Debatte nicht mehr verstanden, mahnte er. Jene, die jetzt protestierten, pflegten ihr Feinbild Land. Jakobs versicherte erneut, dass er von der Aktion nichts gewusst habe. Er kritisierte die Informationspolitik des Landes.

Grund der „Schrumpfung“ des Schlosses um 50 Zentimeter an der westlichen und 90 Zentimeter an der östlichen Seite ist nach Angaben des Bauherren Land, die durch die Spende von Hasso Plattner möglich gewordene Rekonstruktion der Knobelsdorff-Fassade. Damit werde nun auch die Kutschenauffahrt wieder errichtet. Weil sie Platz braucht, die Breite Straße samt Tramtrasse aber schon verlegt war, wurde das Schloss gestaucht. Saskia Hüneke (Grüne) sagte, die Stadtverordneten hätten solche Änderungen vermeiden können, hätten sie sich im Bebauungsplan durchgehend für Baulinien entschieden. Diese gelten jedoch nur für Teile des Schlossgrundrisses und lassen dort Abweichungen davon nicht zu. SCH

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