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Neulich in der MENSA: Keine Angst beim Kopieren

Die Nachricht war leider schnell untergegangen. Unser Finanzminister Helmuth Markov mag in einigen, vielleicht eher randständigen, Fragen umstritten sein.

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Die Nachricht war leider schnell untergegangen. Unser Finanzminister Helmuth Markov mag in einigen, vielleicht eher randständigen, Fragen umstritten sein. Doch bei den wirklich wichtigen Dingen, kann er glänzen. So beantwortete er unlängst eine parlamentarische Anfrage nach biologischen Lebensmitteln in den Uni-Mensen mit einer Erfolgsmeldung: Der Anteil von Bio-Produkten liege in den brandenburgischen Mensen bei acht Prozent, der Anteil regionaler Produkte immerhin bei 35 Prozent. Das mit den acht Prozent sah dann gestern so aus: Es gab italienische Nudeln, fangfrischen Fisch, Currywurst und Schweizer Riesenrösti. Alles nicht bio – bis auf das Salatdressing beim Rösti. Heute sind dafür die Nudeln bio (nicht die Sauce) und morgen dann vielleicht nur die Servietten. Aber Spaß beiseite, es geht auch anders. Die Anfrage bezog sich auch auf Haftanstalten. Da hob Markov die Justizvollzugsanstalt Cottbus-Dissenchen hervor. Die Pächterin betreibt da so eine Art Bio-Trattoria. Mit eigenem Obst und Gemüse aus dem Anstaltsgarten, Fisch aus nachhaltigem Fang, Bio-Gewürzen und Öko-Kaffee. Das ist doch was. Da soll einer sagen, man kümmere sich nicht um die abtrünnigen Schäfchen. Und für die Studenten bleibt noch ein Trost. Wer sich etwa beim Abschreiben von Doktorarbeiten erwischen lässt, hat nicht viel zu befürchten: Im Knast ist alles besser. W. Kotti

W. Kotti

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