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Landeshauptstadt: Keine Angst vor Überalterung Andreas Frank über seine Arbeit am Stern

Herr Frank, der Stern ist bekannt dafür, dass besonders viele Ältere dort wohnen. Seit sechs Jahren leiten Sie das Bürgerhaus Stern-Zeichen.

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Herr Frank, der Stern ist bekannt dafür, dass besonders viele Ältere dort wohnen. Seit sechs Jahren leiten Sie das Bürgerhaus Stern-Zeichen. Werden auch Ihre Besucher immer älter?

Nein. Die Leute werden immer jünger. Die machen doch Gymnastik, die tanzen, die beschäftigen sich mit Computerproblemen.

Sie sprechen aber von Kursen für Senioren. Wie alt sind denn Ihre Besucher?

Ein Großteil ist um die 70. Wir sind ja 2001 als Seniorentreff gestartet. Ungefähr 60 Prozent unserer Angebote richtet sich an diese Generation – wie die kreativen Zirkel oder der Computerklub.

Und wie viele Besucher haben Sie?

Vor fünf Jahren hatten wir noch 8600 pro Jahr. Mittlerweile haben wir 18 000 Besucher. Sie kommen zu unseren Veranstaltungen, feiern hier Geburtstage oder nehmen an unseren kostenlosen Kursen und Tanznachmittagen teil.

Haben Sie keine Angst, dass der Stern überaltert?

Nein, dann müsste ich ja vor mir selbst Angst haben. Ich werde 59 und wohne hier. Außerdem ziehen immer mehr junge Familien hier her.

Versuchen Sie auch jüngere Menschen an Ihr Haus zu binden?

Ja, mit Veranstaltungen, die generationen-übergreifend sind. Am 10. Oktober zum Beispiel haben wir zwei Radfahrer eingeladen, die durch Asien gereist sind. Die halten hier einen Dia-Vortrag darüber. Aber in das Segment Kinder und Jugendliche gehe ich nicht rein, weil da die anderen Einrichtungen hier am Stern haben – den Kindertreff und den Jugendclub 18.

Arbeiten Sie mit diesen Einrichtungen auch zusammen?

Ja, wir arbeiten ja alle im Familienbündnis am Stern zusammen. Wir organisieren Veranstaltungen gemeinsam.

Zum Beispiel?

Das Wohngebietsfest oder am 7. Dezember das Advent-Event, ein Nachmittag für die ganze Familie. Da arbeiten alle mit, die im Familienbündnis sind: Das ist der Jugendklub, der Kindertreff, die Bibliothek und wir.

Seit sechs Jahren leiten Sie das Haus. Was hat sich geändert?

Wir haben es geschafft, den Großteil der aktiven Senioren an uns zu binden. Sie arbeiten hier sogar mit. Wir haben rund 30 Ehrenamtler. Am Anfang waren es Null.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Dass noch mehr Sternbewohner unsere Angebote nutzen. Und dass die Stadt unsere Projekte finanziell unterstützt. Wir bekommen nur eine Mietbeihilfe. Den Eintritt für Vorstellungen unseres Kabarett-Klubs zum Beispiel mussten wir jetzt von 5 auf 8 Euro erhöhen, damit wir die Kosten wieder einspielen. Darum werde ich jetzt Porta um Hilfe bitten. Fragen von Juliane Wedemeyer

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