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Lautstarke Anweisungen an die Vorderleute. Daniel Zacher hütet seit zwölf Spielen das Tor des SV Babelsberg 03, hat seinen Anteil am momentanen Tabellenplatz 10 und will mit dem Drittligisten morgen daheim auch gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg punkten.

© Jan Kuppert

Sport: Keine Angst vorm Konkurrenzkampf

Daniel Zacher will mit Babelsberg 03 daheim gegen Regensburg punkten und seinen Platz im Tor behaupten

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Endlich hat er sich durchgesetzt – und er genießt das. „Ich bin sehr zufrieden, wie die Saison für mich persönlich bisher gelaufen ist“, sagt Torwart Daniel Zacher vom Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03, der am morgigen Freitag um 19 Uhr Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg zum letzten Punktspiel dieses Jahres empfängt. Zu Wochenbeginn schien noch nicht sicher, dass der frühere Ballfänger Dynamo Dresdens auch für diese Partie zur Verfügung stehen könnte, denn Zacher plagte sich mit einer Erkältung herum. „Mein Einsatz ist aber nicht mehr gefährdet“, so der 23-Jährige am Mittwoch.

2008 war Daniel Zacher gemeinsam mit Marian Unger an den Babelsberger Park gewechselt, wo der vom 1. FC Magdeburg gekommene Unger in den Liga-Spielen drei Jahre lang den Stammplatz im Kasten behauptete, während Zacher nur in drei Meisterschaftsspielen und im Landespokal sein Können beweisen konnte und ansonsten Reservist war – bis zum 14. September dieses Jahres. Da rückte der 1,95-Meter-Mann im Drittliga- Punktspiel beim Chemnitzer FC ins Tor, war bei der 1:2-Niederlage zwar am zweiten Gegentreffer nicht ganz schuldlos, bekam aber weiter das Vertrauen seines Chefcoachs Dietmar Demuth. „Ich bin sehr dankbar dafür, dass mir der Trainer die Chance gegeben hat und an mir festhielt. Und ich denke, dass ich der Mannschaft helfen konnte“, erklärt Zacher.

Auch am morgigen Freitag unter Flutlicht gegen Regensburg will der Sachse mit einem guten Spiel zwischen den Pfosten dazu beitragen, gegen den momentanen Drittliga-Tabellenführer Regensburg zu punkten. Dann steht Abwehrspieler Ronny Surma nach abgelaufener Rot- Sperre wieder zur Verfügung, während Julian Prochnow nach seiner fünften Gelben Karte zwangspausieren muss. Zum Saisonauftakt – als Zacher noch auf der Reservebank schmorte – schaffte der SVB beim SVV Jahn ein 1:1; Benjamin Kauffmann hatte Nulldrei damals in Führung geschossen, André Laurito später ausgeglichen. „Wir sind auch diesmal nicht chancenlos“, glaubt Zacher. „Regensburg ist eine gute Mannschaft, muss hier aber auch erstmal etwas anbieten.“ Die bisherige Saison habe gezeigt, dass in der 3. Liga jeder jeden schlagen könne, so der Keeper. Regensburg trete als kompakte Mannschaft auf und Tobias Schweinsteiger – der ältere Bruder des Nationalspielers Bastian Schweinsteiger (Bayern München) führt mit zwölf Treffern die Torjägerliste der Liga an – habe seine Qualitäten. „Aber wir haben keine Angst vor Jahn“, sagt Zacher. „Respekt hat jeder Gegner verdient, Angst haben wir aber nicht. Zumal wir – außer bei Arminia Bielefeld – bisher in jedem Spiel selbst mindestens ein Tor erzielt haben. Und mit unserem Sieg am letzten Samstag in Erfurt haben wir auch nochmal Selbstvetrauen getankt.“

Schließlich schob sich der SVB durch dieses 3:2 bei Rot-Weiß mit inzwischen 27 Punkten aus den bisherigen 20 Spielen auf Platz 10 und so in die obere Tabellenhälfte, in der Nulldrei nun auch möglichst überwintern will. Im Training für die Frühjahrsrunde, das am 2. Januar beginnt, werden die Karten im Tor neu gemischt. Dann wird sich Daniel Zacher neu gegen Marian Unger behaupten müssen. „Wir sind Konkurrenten, aber auf kollegialer Basis“, sagt Zacher. „Und ich habe keine Angst vorm Konkurrenzkampf.“

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