Landeshauptstadt: Keine Ausländer diskriminiert
Paga-Chef weist Vorwürfe des Beirats zurück
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Teltower Vorstadt - Die Paga behandle Ausländer nicht anders als Deutsche. Mit diesen Worten wehrte der Chef der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung Arbeitssuchender (Paga), Frank Thomann, gestern die jüngsten Vorwürfe des Ausländerbeirats ab.
Dieser hatte behauptet, dass die Paga Ausländern häufig die Finanzierung einer Weiterbildung verweigere. „Die Paga und der psychologische Dienst der Arbeitsagentur haben eine vorgefasste Meinung über Ausländer“, lautete die Kritik. Die Betreuer bei der Paga würden ausländische Bewerber zum psychologischen Dienst schicken, der sie trotz nachgewiesener Deutschprüfungen mit sechsseitigen Diktaten teste, hatte Mitglied Dirk Eipel vergangene Woche auf der Beiratssitzung berichtet.
„Dieses Verfahren ist in Ordnung und nicht diskriminierend“, sagte Thomann gestern auf PNN-Nachfrage. Er habe alle Vorwürfe des Beirats geprüft. Sie seien „völlig unbegründet“. Seine Mitarbeiter hätten „fachlich einwandfrei“ gehandelt. Es sei ihre Pflicht zu kontrollieren, ob sich die Kosten für eine Schulung lohnen, erklärte Arbeitsagentur-Chefin Edelgard Woythe. Und dies sei eben nicht der Fall, wenn die Teilnehmer den Unterricht nicht verstehen. Sind sich die Betreuer nicht zweifelsfrei sicher, ob ihre Kunden geeignet sind, verweisen sie sie zum psychologischen Dienst. Dieser prüfe unter anderem ihre Deutschkenntnisse. Alle, auch deutsche Bewerber, müssten an diesen Eignungstests teilnehmen.
In Potsdam leben derzeit rund 740 ausländische Arbeitslose. just
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