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Landeshauptstadt: Keine Busspur für die Zeppelinstraße Stadtverwaltung revidiert eigene Einschätzung

Potsdam-West - Die Zeppelinstraße soll nun doch keine separate Busspur bekommen. Eine „dauerhafte Anordnung eines ÖPNV-Sonderfahrstreifens“ sei nicht möglich, weil zu Berufsverkehrszeiten weniger als die gesetzlich geforderten 20 Busse pro Stunde dort verkehrten, heißt es in einer Mitteilungsvorlage der Bauverwaltung an die Stadtverordneten.

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Potsdam-West - Die Zeppelinstraße soll nun doch keine separate Busspur bekommen. Eine „dauerhafte Anordnung eines ÖPNV-Sonderfahrstreifens“ sei nicht möglich, weil zu Berufsverkehrszeiten weniger als die gesetzlich geforderten 20 Busse pro Stunde dort verkehrten, heißt es in einer Mitteilungsvorlage der Bauverwaltung an die Stadtverordneten. Außerdem habe eine Verkehrssimulation ergeben, dass eine stadteinwärtige Busspur zu einer „erheblichen Verschlechterung“ des Nahverkehrs führen würde. Die Fahrzeit der Busse zwischen Pirschheide und Breiter Straße verlängere sich um 155 Prozent, weil die Fahrzeuge noch vor Beginn der Spur im Autostau feststeckten.

Mit dieser Einschätzung vollzieht die Bauverwaltung eine Kehrtwende. Noch im Februar 2010 war sie in einem Gutachten zu dem Schluss gelangt, eine eigene Fahrspur für den Nahverkehr sei „verkehrsorganisatorisch sinnvoll“. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatten auch die Stadtverordneten mit übergroßer Mehrheit für die dauerhafte Einrichtung einer Busspur in der Zeppelinstraße gestimmt. Zuvor war sie in einem mehrwöchigen Feldversuch getestet worden. Verwaltung und Stadtpolitik hatten sich von der Busspur auch eine Reduzierung von Lärm und Feinstaub versprochen.

Als nach wie vor sinnvoll erachtet es die Bauverwaltung jedoch, auf der stadtauswärtigen Fahrbahn der Zeppelinstraße einen Radweg abzumarkieren. Dafür soll dem Autoverkehr künftig stadtauswärts nur noch eine Fahrspur zur Verfügung stehen. Die Fahrzeiten für den Nahverkehr erhöhten sich dadurch um lediglich vier Prozent, für den Autoverkehr um 20 Prozent. Vor der Einführung des Radweges 2011 soll jedoch noch ein Sicherheitsgutachten erstellt werden. pee

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