
© Jan Kuppert
Sport: Keine Chance gegen Schiri
SV Babelsberg 03 holte beim 2:2 in Saarbrücken nach 2:0-Führung einen Punkt
Stand:
Der SV Babelsberg 03 konnte am Samstag den „Saarbrücken-Fluch“ zumindest teilweise überwinden. Nach drei Spielen ohne Punktgewinn gegen die Saarländer reichte es für den Fußball-Drittligisten diesmal zu einem 2:2-Unentschieden. „Wir fahren acht Stunden und haben wenigstens einen Teilerfolg im Gepäck“, war Trainer Dietmar Demuth nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft.
25 mitgereiste Fans rieben sich nach sieben Minuten verwundert die Augen – auf der alten Anzeigetafel im uralten Ludwigsparkstadion stand es 0:2. Benjamin Kauffmann hatte zunächst die Latte getroffen, dann reagierte Anton Makarenko schneller als die FCS-Abwehr und staubte zum 0:1 (5.) ab. Makarenko war auch Vorbereiter des zweiten Treffers. Seinen Freistoß von links wehrte Marc Lerandy zu kurz ab, diesmal nutzte Julian Prochnow die Passivität der Saarbrücker zum 0:2 (7.). „Saarbrücken hat die erste Viertelstunde total verpennt“, sagte 03-Kapitän Dominik Stroh-Engel, „nach dem Elfmeter muss ich das 3:1 machen.“
Doch Stroh-Engel scheiterte per Kopf an Torwart Enver Marina, was in den Diskussionen um die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters Patrick Ittrich (Hamburg) fast vergessen wurde. Nachdem der Babelsberger Amaechi Igwe einen langen Ball unterlaufen hatte, ging Sven Sökler mit gestrecktem Bein gegen Torwart Daniel Zacher vor. Ittrich sah es umgekehrt, wertete Zachers leichte Berührung als Foul und gab Strafstoß. Stephan Sieger verwandelte sicher zum 1:2 (21.).
Eine Stunde später trug sich Sieger erneut in die Torschützenliste ein. Wieder per Elfmeter, wieder nach einer Fehlentscheidung: Matthias Kühne und der Saarbrücker Angreifer Marcel Ziemer zogen beide voll durch, Kühne war etwas eher am Ball und traf erst danach Ziemer. „Man muss wohl laut schreien, dann gibt es Elfer. Das ist bitter“, ärgerte sich Demuth, der wie Kühne (wegen zu heftigen Reklamierens) des Feldes verwiesen wurde (81.). „Das war kein Strafstoß“, war sich auch Daniel Zacher, der beste Mann auf dem Platz, sicher, „vielleicht müssen wir uns auch etwas cleverer anstellen.“ Denn im zweiten Durchgang versäumten es die Gäste, für mehr Entlastung zu sorgen. So rückte Zacher mit seinen Paraden immer mehr in den Mittelpunkt. Gegen die frei vor ihm auftauchenden Marius Laux (50.), Giuseppe Pisano (74.) und Johannes Wurtz (78.) reagierte der Schlussmann glänzend und sicherte Nulldrei damit einen verdienten Auswärtspunkt.
Mit dem Ausfall von Kühne mindestens im nächsten Spiel steht Demuth außerdem eine unruhige Woche in Sachen Abwehrbesetzung bevor. Ronny Surma fuhr wegen Rückenbeschwerden nicht mit nach Saarbrücken, Zlatko Hebib klagte dort über Unwohlsein und ließ sich mit Verdacht auf eine Blutvergiftung gestern im Krankenhaus untersuchen. Mateusz Szczur und Florian Grossert waren ebenfalls verletzt. (mit I. H.)
FC Saarbrücken: Marina; Forkel (63. Pisano), Eggert, Lerandy, Gehring (77. Stiefler); Sieger, Kruse; Sökler, Salifou (46. Wurtz), Laux; Ziemer.
Babelsberg 03: Zacher; Kühne, Morack, Igwe, Rudolph; Evljuskin (64. Civa), Prochnow; Makarenko (83. Lemke), Kauffmann (52. Hebisch); Stroh-Engel; Müller.
Patric Cordier
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