Von Henner Mallwitz: Keine einfache Revanche Motor-Boxer haben mit Hertha Rechnung offen
Da ist noch etwas offen. Babelsbergs Motor-Boxer treten am Samstag gegen Hertha BSC in der Berliner Bruno-Gehrke- Halle zum Bundesligakampf in den Ring steigen, und dann ist Revanche angesagt.
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Da ist noch etwas offen. Babelsbergs Motor-Boxer treten am Samstag gegen Hertha BSC in der Berliner Bruno-Gehrke- Halle zum Bundesligakampf in den Ring steigen, und dann ist Revanche angesagt. Für eine knappe und umstrittene 11:13- Niederlage, die Motor im Februar im heimischen Toyota-Autohaus einstecken musste. Und eine Revanche für einen offensichtlichen Betrug, der maßgeblich zum Ausgang des Kampfabends beitrug. Zur Erinnerung: Die Berliner hatten im Halbweltergewichtskampf unerlaubt den Polen Marcin Legowski eingesetzt, der noch keine gültige Genehmigung des Verbandes hatte. In erster Instanz verloren die Babelsberger ihre Klage zwar, aber nun geht das Ganze vor das Sportgericht. Dessen Vorsitzender ist der Präsident des Berliner Boxverbandes, Peter Miesner. Aus Gründen der Befangenheit dürfte er eigentlich kein Urteil fällen: „Wir dürfen da noch sehr gespannt sein“, sagt Motor-Manager Ralph Mantau.
Vorerst ist aber volle Konzentration auf den anstehenden Bundesliga-Fight angesagt, und den wollen die Babelsberger vor allem nach den Querelen aus dem Hinkampf für sich entscheiden. Dafür hat Mantau aller Voraussicht nach das gleiche Team zur Verfügung, das zuletzt dem vermeintlichen Favoriten und Spitzenreiter Velberter BC ein 12:12 abtrotzte. Ob Mannschaftskapitän Anatolij Hoppe nach seinem Handbruch, den er sich beim Sparring in Litauen zugezogen hatte, schon eingesetzt wird, ist jedoch noch fraglich. „Er will ja gern boxen“, sagt Mantau. „Aber mir ist das eigentlich noch ein wenig zu gefährlich. Ich möchte ihn lieber für den Heimkampf am 9. Mai gegen das Boxteam Nord schonen. Da ist er mir wichtiger.“
Kein Fragezeichen steht hingegen hinter dem Einsatz von Marcel Schneider. Im Hinkampf zwang der Bantamgewichtler Herthas Hafid Bouji in die Knie, und auch diesmal soll er mit seinem Sieg die Marschroute des Abends vorgeben. Aus dem Bundesstützpunkt in Frankfurt/Oder war indes zu vernehmen, dass Nationalkader Stefan Köber heiß auf seinen Rückkampf gegen Vitalius Subacius ist. In Babelsberg musste sich das Schwergewicht dem Litauer beugen. „Ich gehe da locker ran“, sagt Subacius. „Und ich bin mir sicher, auch diesmal zu gewinnen.“
Die Babelsberger hoffen am Samstag auf zahlreiche mitreisende Fans. Der erste Gong ertönt um 19 Uhr in der Bruno-Gehrke-Halle an der Neuendorfer Straße in Spandau.
Henner Mallwitz
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