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Landeshauptstadt: Keine Ermäßigung

Stadt lehnt Elternentlastung beim Essen in Kitas ab

Stand:

Für ermäßigtes Essen in Kindertagesstätten will die Potsdamer Verwaltung kein Geld zur Verfügung stellen. Wie aus einer Mitteilung an die Stadtverordneten hervorgeht, sieht die Verwaltung eine Verbesserung der Kita-Qualitätsstandards als vordringlicher an als eine Entlastung der Eltern bei den Essenskosten. In Potsdam leben knapp 2400 Kinder zwischen null und sechs Jahren von Hartz IV – das sind laut statistischem Jahresbericht der Landeshauptstadt etwa ein Viertel der Kinder in dieser Altersgruppe.

Durchschnittlich zahlen Eltern für ihren Nachwuchs 35 Euro monatlich fürs Mittagessen in Kitas – während der Elternbeitrag für die Kinderbetreuung nach Einkommen gestaffelt ist, gibt es beim Essen keine Ermäßigungen. Die Eltern der etwa 2400 Kinder wären es, die von einer Ermäßigung profitieren würden. Etwa jedes zehnte der Kinder hätte Anspruch auf ein kostenloses Essen, weil sie unter eine Härtefallregel fallen würden. Doch die Stadt müsste etwa 433 000 Euro für alle bedürftigen Kinder bezahlen, heißt es in der Mitteilung an die Stadtverordneten. Die hatten die Kostenberechnung gefordert, nachdem Kinder bedürftiger Eltern in der Schule ein ermäßigtes oder kostenloses Mittagessen erhalten können. Das sollte auch auf die Kitas ausgeweitet werden. Doch die Verwaltung rät davon ab, da ohnehin immense Mehrkosten in diesem Bereich auf den städtischen Haushalt zukommen werden. So müssten allein im nächsten Jahr 3,8 Millionen Euro mehr für die Kinderbetreuung in der Landeshauptstadt eingeplant werden. Dafür würden 855 neue Kita-Plätze geschaffen. jab

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