Landeshauptstadt: Keine freundlichere Farbe
Die Bauverwaltung lehnt ein Gestaltungskonzept für die Breite Straße ab – und ein Wohnheim bleibt grau
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Innenstadt - Es bleibt grau: Das Studentenwohnheim, das gerade in der Breiten Straße saniert wird, soll keine freundlichere Farbgestaltung erhalten. Das hat die Bauverwaltung den Stadtverordneten in deren Mittwochsitzung mitgeteilt. Das Studentenwerk habe der Stadt auf Anfrage mitgeteilt, an der bisher geplanten Farbgebung festzuhalten, die mit den bereits sanierten Wohnanlagen für Studenten in der Straße übereinstimme. Die Verwaltung habe keine Chance, diese Auffassung anzufechten, hieß es weiter.
Die unter anderem von Mitteschön-Aktivisten mitbegründete Bürgerinitiative „Breite Straße“ hatte die gewählte Farbgebung für das Wohnheim in der Breiten Straße kritisiert – und zugleich ein generelles Gestaltungskonzept für den Straßenzug zwischen Dortu- und Zeppelinstraße gefordert. Auch dies lehnt die Bauverwaltung unter ihrem Dezernenten Matthias Klipp (Grüne) ab: Für die Umsetzung einer städtebaulichen Rahmenplanung lägen auch längerfristig die personellen und finanziellen Voraussetzungen nicht vor, hieß es in einer weiteren Mitteilung an die Stadtverordneten. Die Kosten allein für solch eine Vorplanung würden bei bis zu 120 000 Euro liegen. Das eigentliche Verfahren würde bis zu drei Jahre dauern, 1000 Arbeitsstunden in der Verwaltung verursachen und noch einmal insgesamt mit mehr als 700 000 Euro zu Buche schlagen. „Erkennbare Investitionsperspektiven sind aus einer solchen Planung ebenso wenig zu erwarten wie rechtliche Bindungen für die Eigentümer der betroffenen Grundstücke“, so die Bauverwaltung weiter.
Dagegen hat die Bürgerinitiative „Breite Straße“ zuletzt ein Bürgerforum für die Magistrale gefordert. Kurz- und mittelfristig schlägt die Initiative vor, etwa die großen Laternenmasten auf dem Mittelstreifen durch schönere Lampen zu ersetzen und den Streifen an sich durchgängig zu begrünen. Ebenso schlägt die Initiative vor, dass das Mosaik „Eroberung des Weltalls“ vom Rechenzentrum, das nächstes Jahr abgerissen werden soll, zum Beispiel auf dem Vorplatz des Studentenwohnheims aufgestellt werden könnte. Derzeit gestaltet der kommunale Sanierungsträger bereits den vorderen Teil der Straße zwischen Langer Brücke und Dortustraße um – die Bürgersteige sollen breiter werden und für den umstrittenen Wiederaufbau der Garnisonkirche an ihrem früheren Standort wird die Straße verschwenkt und um eine Fahrspur reduziert. HK
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