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Sport: Keine Freundschaft auf dem Platz

Babelsbergs Davor Kraljevic kickt gegen TeBe-Stürmer Kostas Pantios – wenn sie heute im Spitzenspiel ran dürfen

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Babelsbergs Davor Kraljevic kickt gegen TeBe-Stürmer Kostas Pantios – wenn sie heute im Spitzenspiel ran dürfen Davor Kraljevic und Kostas Pantios sind dicke Kumpel. Zwei, die bereits bei Tennis Borussia Berlin und in der vergangenen Saison beim SV Babelsberg 03 zusammen kickten. Und obwohl Pantios inzwischen zu TeBe zurückkehrte, sind die beiden weiter ein Herz und eine Seele, sehen und besuchen sich Defensiv- und Offensivspieler regelmäßig. Und haben sich das Gleiche zu erzählen: Sowohl Kraljevic als auch Pantios zählen in ihren Vereinen derzeit nicht zum Stammpersonal. Dies gilt auch für das heutige Oberliga- Spitzenspiel zwischen dem SVB und TeBe (19 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion), in dem sich beide direkt gegenüber stehen werden – eventuell. „Ich werde wohl zuerst auf der Bank sitzen, aber wenn ich spielen kann, dann zählt meine Freundschaft zu Kostas in diesem Moment nicht. Auf dem Platz ist damit Schluss, da wird jeder für seinen Verein das Beste versuchen“, meint Kraljevic. Auch Pantios ist sich nicht sicher, ob er heute gegen seinen alten Verein stürmen darf. „Das muss ich abwarten“, sagte er den PNN. „Aber ich habe keine Probleme damit. TeBe hat einen sehr guten Spielerkreis und wir sind erfolgreich.“ Der 28-Jährige hat nach zehn Saisonspielen drei Tore auf seinem Konto; vor einem Jahr hatte er nach zehn Runden für Babelsberg bereits sechsmal getroffen. „Ich werde weiter versuchen, meine Leistung im Training zu bringen, alles andere kommt von allein.“ Für Babelsbergs Trainer Peter Ränke, vor zwei Jahren ebenfalls bei Tennis Borussia unter Vertrag, kommt die Situation des 20-fachen Torschützen der vergangenen Saison nicht überraschend. „Ich habe Kostas vor seinem Wechsel gesagt, dass das TeBe-Spiel von Stürmer Michael Fuß dominiert wird, dass sich da alle anderen Spieler einfügen müssen.“ Gleichwohl beschäftigt sich Ränke vorm heutigen Flutlicht-Spiel vor allem mit seiner eigenen Mannschaft: „Wir richten uns nicht nach der Stärke des Gegners, die wir natürlich beachten müssen. Wir müssen vor allem unsere eigenen Stärken in die Waagschale werfen.“ Die Partie gegen TeBe sei „letztlich ein Spiel wie jedes andere. Es gibt auch nur drei Punkte, und die Meisterschaft wird damit auch nicht entschieden. Aber ein Prestigespiel ist es natürlich schon.“ Personell hat Ränke dafür alles an Deck. Nicht so TeBe-Coach Theo Grieß. „Wäre unsere Krankenliste nicht so lang, hätte ich mich riesig auf dieses Spiel gefreut, denn es wird sicher ein toller Abend und ein Erlebnis für die Zuschauer unter Flutlicht“, sagte er den PNN. „Daniel Scheinhardt und Marek Segura fehlen wegen Verletzung definitiv, Peter Peschel, Mustafa Turgut, Timo Hampf und Michael Fuß sind angeschlagen. Fuß beispielsweise spielte zuletzt nur noch dank Spritzen und sichtlich gehandicapt.“ Als Alternative für den bisher zwölffachen Saisontorschützen böte sich Pantios an. „Er macht seit einer Woche im Training wieder einen richtig guten Eindruck“, lobt sein Übungsleiter. Der Nulldrei zum heutigen Favoriten erklärt. „Babelsberg hat sein letztes Heimspiel in der Regionalliga, also vor langer Zeit, verloren, hat einen auch in der Breite sehr gut besetzten Kader und wird von einer tollen Kulisse unterstützt, die manchen Gegner beeindruckt. Wir müssen hart am Limit spielen, um etwas zu erreichen.“ Auch SVB-Abwehrchef Björn Laars verlangt von seiner Truppe gegen TeBe 100 und mehr Prozent Leistung. „Angst“, sagt er, „müssen wir am Freitag aber nicht haben.“

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