Landeshauptstadt: Keine Kultur GmbH
Aufwertung des Bereichs Birgit-Katherine Seemanns
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Eine Kultur GmbH für Kulturmarketing und -managementaufgaben in Potsdam wird es nicht geben. „Die GmbH-Idee ist vom Tisch“, erklärte gestern der Leiter der Stabstelle „Kulturbüro“, Moritz van Dülmen, bei der Vorstellung seines mit Spannung erwarteten Zwischenberichtes. Die Entscheidung sei „in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister“ getroffen worden, ergänzte die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer. „Die Welt dreht sich weiter“, so der Kommentar van Dülmens zu dieser Entscheidung. Der Geschäftsführer der Kulturhauptstadt GmbH in Liquidation war auch als Chef der Kultur GmbH im Gespräch.
Als Grund für das Abweichen von der GmbH-Lösung nennt van Dülmen in seinem Zwischenbericht „die Besetzung der Fachbereichsleiterstelle und eine hiermit verbundene Neuausrichtung des Fachbereichs Kultur und Museen“. Dies werfe „die prinzipielle Frage der Organisation auf“. Und: „Durch die stärkere Betonung der konzeptionellen Arbeit des Fachbereichs entstehen neue Optionen, die umfassend geprüft und abgeglichen werden müssen“. Im Klartext: Im Dezember ist mit Dr. Birgit-Katherine Seemann eine neue Fachbereichsleiterin Kultur und Museen berufen worden – „eine zauberhafte, fleißige Fachbereichsleiterin, die ihrer Aufgabe gewachsen ist“, wie die Beigeordnete gestern nicht unzufrieden erwähnte. Erst jüngst war ein Strategiepapier der Stabsstelle van Dülmens in die Öffentlichkeit geraten. Darin soll von einer Zerschlagung des Fachbereichs Kultur und Museum und einer Neuordnung in einem Kulturbüro in der Organisationsform einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ausgegangen worden sein.
Eine Arbeitsgruppe aus Stabsstelle und der Fachbereiche Kultur und Museum sowie Kommunikation und Marketing werden nun laut Beigeordnete bis zum Herbst eine „Situations- und Potenzialanalyse“ machen und ein „Zielsystem“ erarbeiten. Van Dülmens Vertrag für die Stabsstelle endet am 31. Dezember 2006. Wie er informierte, ist er Vorsitzender eines neugegründeten Vereins Potsdam Media International, welcher das Medienprojekt „M100“ fortsetzen soll. Guido Berg
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