Landeshauptstadt: Keine Legionellengefahr
EWP: Keinen Einfluss auf die Qualität nach dem Wasserzähler / Stadt: Problem nur an drei Schulen
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EWP: Keinen Einfluss auf die Qualität nach dem Wasserzähler / Stadt: Problem nur an drei Schulen Die Ursachen für die Legionellen in Kaltwasserleitungen stecken zwischen Wasseruhr und Warmwasseraufbereitung in drei Schulturnhallen der Stadt. Wie die Stadtwerketochter Energie und Wasser Potsdam GmbH gestern mitteilte, treffe das Unternehmen keine Schuld an der Legionellenbildung an drei Schulen. Das Trinkwasser des zentralen Versorgungsnetzes sei nicht belastet. Denn ab der Wasseruhr eines Hauses könne kein direkter Einfluss auf die Qualität des Wassers genommen werden. Die baulichen Unzulänglichkeiten an den Schulen werden nach Aussage der Stadt „einer umfangreichen und zeitaufwendigen Sanierung bedürfen“. Die Duschen sollen bis dahin abgestellt bleiben. In den Schulsporthallen der Gesamtschule Pierre de Coubertin und der Grundschulen am Pappelhain und Weidenhof führen die Kaltwasserleitungen in stark erwärmte Hausanschlussräume, in denen unter anderem Warmwasserspeicher und Heizungen installiert sind. „Dort stagniert das Wasser und es können sich aufgrund der großen Wärmeentwicklung Legionellen vermehren“, teilt die Stadtverwaltung in einer Stellungnahme mit. Im September 2004 war für elf Schulsporthallen der Stadt ein Duschverbot wegen Legionellen-Gefahr ausgesprochen worden. Acht sind wieder freigegeben. Die Kosten für die Sanierung beliefen sich auf mehr als 140 000 Euro. Das Potsdamer Trinkwasser ist nach Angaben der Stadtverwaltung nicht gefährdet. Das Problem betreffe ausschließlich die drei Sporthallen. Auch die EWP gab Entwarnung und teilte mit: „Im Trinkwasser, welches von der EWP über das zentrale Versorgungsnetz bereit gestellt wird, treten keine Legionellen auf, da die Temperatur des gelieferten Trinkwassers im Bereich zwischen 9 und 11 Grad Celsius liegt.“ Legionellen sind natürlicher Bestandteil des Süßwassers. Die Bakterien kommen unter anderem in Wasserreservoirs vor. Sie führen nicht direkt zu einer Gesundheitsgefährdung. Erst die Aufnahme von Erregern durch Einatmen von Wassertröpfchen in einer bestimmten Konzentration kann zur Erkrankung führen. Risikogruppen für die Legionellose – Legionärskrankheit – sind vor allem alte und kranke Menschen. Symptome zeigen sich in einer schweren Lungenentzündung, die unbehandelt in 15 bis 20 Prozent der Fälle tödlich verläuft. Weitaus häufiger kommt es allerdings zum „Pontiac-Fieber“, eine fiebrige, grippeähnliche Erkrankung, die meist binnen weniger Tage abheilt. jab
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