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Landeshauptstadt: Keine leichte Zeit für niemand

Selbsthilfegruppe für Angehörige von Straffälligen

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Selbsthilfegruppe für Angehörige von Straffälligen Sie war dabei, als ihr Sohn verhaftet wurde. Sie stand die quälende Zeit der Untersuchungshaft bis zum Prozess durch. Dann schließlich das Urteil: fünf Jahre wegen Totschlags. Keine leichte Zeit für niemand. Es war der Beistand ihres Partners, guter Freunde und auch die Hilfe von außen, die sie das alles durchstehen ließ. Vor über einem Jahr gründete die Potsdamerin eine Selbsthilfegruppe für Angehörige straffälliger Menschen, um ihre Erfahrungen weiterzugeben. In der Zwischenzeit hat sie ein großes Netzwerk geknüpft, das die Betroffenen auffangen kann. Zu ihren „Verbündeten“ gehören Rechtsanwälte, die zum Beispiel über Besuchszeiten oder Rechte im Gefängnis aufklären, Seelsorger, die das Durchhalten erleichtern und Sozialarbeiter, die bei der Resozialisierung helfen. Sie alle wirkten auch wie Multiplikatoren, die das Angebot weitertragen. Bislang gebe sie vor allem Einzelberatungen, sagt die Potsdamerin. Manche bräuchten einfach die Anonymität, erklärt sie sich die Zurückhaltung, für die sie durchaus Verständnis hat. Deshalb biete sie auch Hilfe per Telefon an. Trotzdem fände sie die Bildung einer Gruppe wünschenswert. Auf ihrer Wunschliste stehen außerdem Sponsoren, die ihr finanziell ein bisschen unter die Arme greifen. Zurzeit muss sie Büromaterial, Druckkosten für die Flyer, Fahrtkosten zu Seminaren in Justizvollzugsanstalten im Land etc. aus eigener Tasche bezahlen. N. Klusemann Die Selbsthilfegruppe trifft sich jeden 1. und 3. Montag im Monat um 10 Uhr im Sekiz, Hermann-Elflein-Straße 11. Tel.: (0331) 6200280

N. Klusemann

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