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Landeshauptstadt: Keine Luxusstraße

Fahrländer gegen Grunderneuerung ihrer Straßen

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Fahrländer gegen Grunderneuerung ihrer Straßen Neu Fahrland - Die Anwohner von der Ringstraße und Neu Heinholz in Neu Fahrland haben sich am vergangenen Dienstagabend einmütig gegen eine Grunderneuerung ihrer Straßen ausgesprochen. Diesem Votum schloss sich der Ortsbeirat einstimmig an und will den Stadtverordneten für ihre Entscheidung eine entsprechende Empfehlung aussprechen. Die Ringstraße ist im Bereich zwischen Kirchberg und Stichkanal genau wie Neu Heinholz eine Sackgasse. Daher gehe es den Bewohnern nicht unbedingt um die Ausbaubeiträge, sondern vor allem um eine Verkehrsberuhigung, sagte der Anwohner Jürgen Baur. Seit einigen Jahren kämen immer mehr Surfer an den Fahrländer See. Wenn man diese Straßen gut ausgebauten würde, könnten sich die Anwohner kaum noch retten, so seine Befürchtungen. Baur wohnt seit 30 Jahren in Neu Fahrland. „In alle diesen Jahren ist noch nie irgendetwas an der Straße gemacht worden“, sagte er. Die Straße sei mittlerweile 60 Jahre alt, und die einzigen wirklichen Schäden rührten vom Frost her. Für den Grunderneuerung der Ringstraße liegt Ortsbürgermeister Hartmut Reiter bereits ein Gutachten vor. Demnach belaufen sich die Kosten für das 250 Meter lange Straßenstück auf 150000 Euro. Das ergäbe einen Anliegerbeitrag von drei Euro pro Quadratmeter Grundstück, was bei den im ländlichen Raum üblichen Grundstücksgrößen kaum bezahlbar sei. Somit wollen die Neu Fahrländer sich auch bei allen anderen Anliegerstraße ähnlich entscheiden und für eine Instandsetzung statt für eine Grunderneuerung plädieren. „Da reicht ein Dünnschichtbelag und die Ausrichtung der Straßenborde aus“, meinte der Straßenbauingenieur Reiter. Einzig für das „Große Horn“ auf der Insel Nedlitz sollte eine andere Lösung gefunden werden, da dort bislang noch gar kein Ausbau als Straße erfolgt sei. „Das sollten die Anwohner in private Hände nehmen, denn das kommt sie viel billiger“, stellte Reiter fest. Er habe ähnliches bereits selbst praktiziert, dabei konnten 30 Prozent an Kosten eingespart werden. W. Gutzeit

W. Gutzeit

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