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Sport: Keine Medaille für Potsdamer Schwimmer Handicap-Sportler peilen London 2012 an
Am Sonntag gingen im Berliner Europasportpark die Paralympischen Schwimm-Europameisterschaften zu Ende. Auch wenn es für die Schwimmer des SC Potsdam nicht zu Edelmetall reichte, ist ihre Trainerin Dörte Paschke zufrieden: „Wenn man alles zusammen betrachtet, muss man sagen, dass das Positive auf jeden Fall überwiegt“, sagt sie.
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Am Sonntag gingen im Berliner Europasportpark die Paralympischen Schwimm-
Europameisterschaften zu Ende. Auch wenn es für die Schwimmer des SC Potsdam nicht zu Edelmetall reichte, ist ihre Trainerin Dörte Paschke zufrieden: „Wenn man alles zusammen betrachtet, muss man sagen, dass das Positive auf jeden Fall überwiegt“, sagt sie.
Nicht ganz so zufrieden ist Paschke mit der Leistung ihres Schützlings Torben Schmidtke über seine Paradedisziplin, die 100 m Brust. Hier wurde der 22-Jährige lediglich Fünfter. „Das war wahrscheinlich ein mentales Problem“, so Paschke. „Der Druck war groß, er hat zu viel nachgedacht.“ Ein Erfolgserlebnis gab es für Schmidtke über die 400 m Freistil, als er sich im Finale um acht Sekunden gegenüber dem Vorlauf auf 4:53,00 min steigerte und den 6. Platz erreichte. Die 200 m Lagen beendete er in neuer Bestzeit (2:49,00 min) auf Rang 13.
Vincent Koch, für den allein die EM- Teilnahme ein riesiger Erfolg war, ging in Berlin nur einmal an den Start und schied über 50 m Freistil bereits nach dem Vorlauf aus. Doch der 16-Jährige konnte sich dabei über eine neue Bestzeit von 34,00 s freuen und zeigen, dass in ihm großes Potenzial für die Zukunft steckt.
Auch André Lehmann kann mit seinen EM-Leistungen zufrieden sein. „Sein Ziel, einmal unter die besten Sieben zu kommen, hat er erreicht“, sagt sein Vater Marko Lehmann. Diesen Platz sieben erreichte der lernbehinderte Schüler über die 100 m Rücken, und das in neuer persönlicher Bestzeit (1:13,00 min. Ein 11. Platz über 200 m Freistil, wo er die ersten 100 m zu schnell anging, so dass er am Ende abreißen lassen musste, und ein 14. Rang über 100 m Brust standen am Ende der Woche für ihn zu Buche. „Jetzt macht André erst einmal drei Wochen Urlaub“, erläutert sein Vater. „Und ab der letzten Ferienwoche geht es dann wieder ins Wasser, denn London 2012 ist das Ziel.“. Durch seine guten Leistungen wurde Lehmann in den C-Kader der Nationalmannschaft aufgenommen und kann nun noch gezielter für London trainieren; außerdem kommt er im Herbst auf die Sportschule Potsdam. „André hat auf jeden Fall realistische Chancen“, meint Trainerin Paschke. Anne Golombeck
Anne Golombeck
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