Landeshauptstadt: Keine Mini-Häuser auf Gartenland
Eigentlich schienen sie schon beerdigt. Dennoch haben die Pläne für eine Bebauung von Kleingartenland mit preiswerten Eigenheimen im Babelsberger Norden noch einmal für Wirbel gesorgt.
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Eigentlich schienen sie schon beerdigt. Dennoch haben die Pläne für eine Bebauung von Kleingartenland mit preiswerten Eigenheimen im Babelsberger Norden noch einmal für Wirbel gesorgt.
Am Dienstagabend legte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann im Bauausschuss einen Änderungsantrag zum Bebauungsplan vor, wonach das Ansinnen, „Eigentumsbildung am Wohnungsmarkt ... deutlich unter dem Preisniveau des Einfamilienhauses“ zu schaffen, „ausdrücklich begrüßt“ wird. Empfohlen wird weiter, ein solches Projekt an anderer Stelle zu realisieren, das Einverständnis der betroffenen Kleingärtner vorausgesetzt. Im Ausschuss empfand man es parteiübergreifend als „unglücklich“, den Vorschlag ausgerechnet mit jenem B-Plan zu verknüpfen, der bei den Babelsberger Kleingärtnern soviel Widerstand hervorgerufen hatte. Die Leitung des Verbandes der Garten- und Siedlerfreunde (VGS), des Dachverbands der Kleingärtner, hatte das Vorhaben vorangetrieben, ohne zuvor mit den betroffenen Sparten gesprochen zu haben. Daraufhin hatten die Gartenpächter, wie berichtet, zuletzt offen den Rücktritt des VGS-Kreisvorstands und seines Geschäftsführers Friedrich Niehaus gefordert. Goetzmann verteidigte das Projekt, bauwilligen Pächtern die Errichtung von Mini-Häusern auf Kleingartenland zu gestatten, noch einmal grundsätzlich. Es sei „ärgerlich“, dass es durch „Desinformation“ im Kleingartenbeirat nun in Misskredit geraten sei. Rolf Kutzmutz (Linke) sprach sich dafür aus, ein solches Vorhaben an anderer Stelle umzusetzen. Dafür sei aber eine neue Beschlussvorlage nötig. Für die Babelsberger Sparten rund um die Donarstraße empfahl der Ausschuss die Festsetzung als Dauerkleingärten. pee
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