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Landeshauptstadt: Keine Parkplatz-Not durch Parkhaus-Bau 280 vorübergehende Stellplätze während der heute beginnenden Bauarbeiten an der Schiffbauergasse

Berliner Vorstadt - Am heutigen Tag beginnt der Bau des Parkhauses für den Kultur- und Gewerbestandort Schiffbauergasse. Um 13.

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Berliner Vorstadt - Am heutigen Tag beginnt der Bau des Parkhauses für den Kultur- und Gewerbestandort Schiffbauergasse. Um 13.30 Uhr erfolgt durch den Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) der erste Spatenstich. Der Bau des Parkhauses nach Entwürfen des Potsdamer Architekten Moritz Kock wird 6,9 Millionen Euro kosten, wie Jakobs und der Geschäftsführer des Sanierungsträgers Potsdam, Erich Jesse, gestern vor Journalisten informierten. 80 Prozent der Kosten stammen von Infrastruktur-Fördermitteln der Europäischen Union. Der 20-prozentige Eigenanteil der Stadt Potsdam werde durch eingenommene Stellplatzablöse- Gebühren bestritten.

Jakobs stellte klar, dass es sich bei dem Parkhaus nicht um eines für die Besucher des Hans Otto Theaters allein handelt. Die Fördermittel seien zur Schaffung von Parkmöglichkeiten für die gewerblichen Nutzer vor Ort vergeben worden. Die Zahl der in der Schiffbauergasse beschäftigten betrage Jesse zufolge 350 bis 400 – die Theater-Mitarbeiter ausgenommen. Allerdings sei vom Landeswirtschaftsministerium, welches die EU-Fördermittel weiterreicht, eine Doppelnutzung als Parkhaus für die gewerblichen Nutzer und für die Theater-Besucher am Abend zugelassen. Betrieben werden soll das Parkhaus durch den Kommunalen Immobilien Service (KIS).

Das fünfetagige Parkhaus mit einer Höhe von 13,5 Metern nimmt eine Grundfläche von 2500 Quadratmetern ein. 345 Auto-Stellplätze werde es bieten. Die Bauzeit soll, einen milden Winter vorausgesetzt, Ende Februar 2008 abgeschlossen sein.

Mit dem heute beginnenden Parkplatz- Bau gehen für die Kultur- und Gewerbeschaffenden der Schiffbauergasse Beeinträchtigungen einher: „Liebgewordene Parkgewohnheiten werden sich ändern müssen“, warnt der Oberbürgermeister. Dies sei eine notwendige Folge des Parkhaus-Baus. „Man kann sich den Pelz nicht waschen, ohne sich nass zu machen“, erklärte Jesse dazu. Dennoch werden die „Schiffbauer“ weiterhin am Arbeitsort parken können: 280 temporäre Stellplätze stehen Jesse zufolge mit dem heutigen Tag auf dem Areal zur Verfügung. Darunter 90 bis einhundert neu geschaffene Stellplätze am Pferdestall Süd 2/Ecke Pferdestall Ost 1, der über die zentrale Einfahrt zur Schiffbauergasse und dann über die Planstraße 3 und den Weg hinter der Schinkelhalle entlang zu erreichen ist (siehe Grafik).

Nach Fertigstellung des Parkhauses wird zum Wasser hin eine nackte Brandwand zu sehen sein. Das ehrgeizige Ziel ist es, so Jakobs, diesen Zustand so schnell wie möglich zu beenden. Geplant sind für den zweiten Bauabschnitt zwei Gewerbebauten, die unmittelbar ans Parkhaus angrenzen und dieses optisch abschirmen. Diese von Moritz Kock entworfenen Gebäude sollen „möglichst schnell realisiert werden“, so der Oberbürgermeister. Gegenwärtig gebe es Verhandlungen zwischen den Investoren und den potentiellen Nutzern, die gegenwärtig „in der heißen Phase sind“, so Jakobs. Geklärt werden müsse noch die Finanzierung durch die Banken. Als ein künftiger Nutzer gilt der Software-Riese Oracle, der bereits am Standort präsent ist und seine Mitarbeiterzahl vor Ort erhöhen will. Guido Berg

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