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Landeshauptstadt: Keine Postkarte der Caritas Waisenhaus-Ehemalige wollen mehr Werbung

Innenstadt - Als markanter Punkt der Innenstadt ist der Monopteros des Großen Waisenhauses mit der vergoldeten Barmherzigkeitsgöttin Caritas weithin sichtbar. Der bei Kriegsende 1945 zerstörte Kuppelbau war in den Jahren 2004/05 wieder errichtet worden.

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Innenstadt - Als markanter Punkt der Innenstadt ist der Monopteros des Großen Waisenhauses mit der vergoldeten Barmherzigkeitsgöttin Caritas weithin sichtbar. Der bei Kriegsende 1945 zerstörte Kuppelbau war in den Jahren 2004/05 wieder errichtet worden. Dafür hatte sich besonders die Kameradschaft ehemaliger Waisenhausschüler engagiert und durch eine namhafte Spende zur Finanzierung beigetragen.

Jetzt beklagt ihr Vorstandsmitglied Johann Hendler jedoch, dass Säulenbau und Waisenhaus als touristische Attraktion kaum wahrgenommen werden. In einschlägigen Informationsstellen und an Zeitungkiosken gebe es keine Flyer über die 1724 von König Friedrich Wilhelm I. begründete karitative Einrichtung, ja im Gegensatz zur Vorkriegszeit nicht einmal eine Ansichtskarte. Touristen fragten in Bussen und Straßenbahnen vergeblich nach der Bedeutung der Kuppel. Der bei der Waisenhausstiftung tätige Historiker René Schreiter erklärte dazu gegenüber den PNN, dass über Ansichtskarten nachgedacht werde. Wichtig sei dabei die Motivwahl. Die Gründung des Soldatenkönigs wurde in der DDR-Zeit wegen der harten Disziplinierung und der Kinderarbeit verteufelt. Heute steht im Vordergrund, dass sie Tausenden Waisen und Kindern aus verarmten Familien ein Schulwissen und eine berufliche Ausbildung ermöglichte. Faltblätter und Literatur zur Waisenhausgeschichte werden angeboten, allerdings bislang vornehmlich im Waisenhaus selbst bei der Wache am Eingang Lindenstraße. Dieser Eingang ist wochentags zu den Dienstzeiten der Ministerien, die heute den Komplex nutzen, sowie von Pfingsten bis Oktober auch sonnabends von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Im Inneren können die Besucher das berühmte Treppenhaus des Gontardbaus bewundern, werden aber auch durch historische Fotos über die Geschichte der Einrichtung unterrichtet. Darauf weisen ebenfalls Tafeln an der Außenfassade der Linden- und der Spornstraße hin. E. Hoh.

www.stiftungwaisenhaus.de

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