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Sport: Keine Schnellschüsse

Verstärkung für Regionalliga: Babelsberg 03 sondiert nach Aufstieg Spielermarkt

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Rastislav Hodul saß gestern Mittag entspannt vor einem Potsdamer Cafe und genoss die Sonne. „Ich versuche, das alles jetzt richtig zu begreifen und zu genießen“, erzählte der Trainer des SV Babelsberg 03 einen Tag nach dem Wiederaufstieg der Nulldreier in die Regionalliga. Vier Jahre nach dem Abstieg sind die Babelsberger endlich wieder in der dritthöchsten Spielklasse des deutschen Fußballs angekommen, „und damit ist die Oberliga für mich kein Thema mehr“, meinte Hodul. „Ich kümmere mich jetzt um den Pokal und um die nächste Saison.“

Nach dem letzten Punktspiel am kommenden Sonntag daheim gegen den mittlerweile aller Abstiegssorgen ledigen BFC Dynamo will der SVB am 1. Juni unter Flutlicht im Finale gegen den Ludwigsfelder FC zum fünften Mal Landespokal-Gewinner werden und so erneut in den DFB-Pokal einziehen, in dem er in der noch laufenden Saison den FC Hansa Rostock schlug und erst in der zweiten Hauptrunde daheim gegen den jetzigen Deutschen Meister und Finalisten VfB Stuttgart ausschied. Nach dem Landespokal-Endspiel soll im Karl-Liebknecht-Stadion eine große Aufstiegsparty steigen.

Nach Lage der Dinge wird Hodul, der im Sommer 2005 das Traineramt am Babelsberger Park übernahm, beim Aufsteiger auch in der kommenden Saison das Zepter schwingen. „Wir sind kurz vorm Unterschreiben“, erklärte der 38-jährige Slowake. Er gab seinen Spielern nach dem 4:0 am Sonntag beim BFC Preußen, einer spontanen Feier am SVB-Fanladen mit vom SVB spendierten 200 Litern Freibier und dem abschließenden, bis weit nach Mitternacht dauernden mannschaftsinternen Grillen im heimischen Stadion zwei Tage frei. „Es gibt noch etwas zu holen, deshalb halten wir uns weiter fit“, so der Coach. Unmittelbar nach dem Pokal-Endspiel beginnt für die Kicker der Urlaub. „Zwischen dem 20. und 25. Juni fangen wir dann mit dem Training für die Regionalliga an“, erzählte Hodul. Die dritthöchste Spielklasse beginnt ihre Saison am 28./29. Juli.

Vor der Vereinsführung um Präsident Rainer Speer, Geschäftsführer Ralf Hechel und den Trainer liegt nun viel Arbeit, um bis dahin eine regionalliga-taugliche Truppe auf die Beine zu stellen. Während die Defensive um Torwart Carsten Busch –, die mit nur 14 Toren so wenige Saison- Gegentreffer wie kein anderer Verein der vier höchsten Spielklassen zuließ – im Großen und Ganzen überzeugte, ist der Handlungsbedarf in Mittelfeld und Angriff groß – vor allem hier sondiert der SVB deshalb den Spielermarkt. „Wir sind in der Abstimmung“, sagt Hechel zur Personalplanung, und: „Schnellschüsse wird es nicht geben.“ Der diesjährige Saisonetat – rund eine halbe Million Euro – wird erhöht. „Da wir in die 3. Profiliga wollen, müssen wir was draufpacken“, so Speer, der jüngst die Fluggesellschaft Air Berlin mit in den Sponsoren-Pool holte. Genaue Zahlen sollen erst auf der Mitgliederversammlung des SVB am 12. Juni präsentiert werden.

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