Landeshauptstadt: Keine Trauermöglichkeit in der Kirche
St. Peter und Paul aus Sicherheitsgründen geschlossen
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St. Peter und Paul aus Sicherheitsgründen geschlossen Innenstadt - Ein Foto von Papst Johannes Paul II. ist am Altar neben der Osterkerze in der katholischen Kirche St. Peter und Paul aufgestellt. Gläubige, die gestern morgen zum stillen Gebet und Gedenken an den am Sonnabend verstorbenen Pontifex in die St. Peter und Paul einkehren wollten, fanden die Kirche auf dem Bassinplatz allerdings verschlossen vor. Ein Gitter versperrt den Weg ins Kircheninnere. „Wir haben leider niemanden, der Aufsicht führen kann“, bedauert Kaplan Michael Wiesböck. Und: Es sei „schon so viel passiert“, dass man das Gotteshaus außerhalb der Gottesdienste nicht unbeaufsichtigt lassen könne. Zumindest im Sommer, wenn die Werktags-Gottesdienste wieder stattfänden, solle sich das ändern, versprach der Kaplan, damit auch Touristen eine Besichtigungsmöglichkeiten hätten. Kurz nachdem Sonnabendabend bekannt wurde, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche verstorben war, hätten sich einige Gläubige zum Gebet in der St. Peter und Paul versammelt. Auch habe man geläutet, sagte Wiesböck. Dies sei aber nur in einem kleinen Bereich um die St. Peter und Paul hörbar gewesen. „Zurzeit können wir nur die kleinste von drei Glocken läuten.“ Gegen 23 Uhr hätten dann mehrere evangelische Kirchen in das Geläut eingestimmt, erzählte der Kaplan, den die Todesnachricht allerdings in Berlin erreichte, wo er zusammen mit Jugendlichen für den sterbenden Papst gebetet hatte. Zur Sonntagsmesse am nächsten Tag kamen 700 Menschen in das Potsdamer Gotteshaus. In seiner Andacht tröstete Wiesböck die Trauernden mit Worten von Johannes Paul II. Der Heilige Vater habe „uns den Schrecken des Todes genommen“. Kurz bevor er starb, habe er auf ein Blatt Papier geschrieben: „Ich bin froh, seid ihr es auch.“ NIK
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