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Landeshauptstadt: Keine „wilden Händler“ mehr

Nur noch Hütten auf Innenstadt-Weihnachtsmarkt, Streit schwelt weiter

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Nur noch Hütten auf Innenstadt-Weihnachtsmarkt, Streit schwelt weiter Innenstadt – Der Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße stößt bei einzelnen Händlern seit Jahren auf Unmut. So untermauerte eine Geschäftsinhaberin ihre Kritik am Lärm und den Buden ohne Kultur. Sie überlege, eine Bürgerinitiative dagegen zu gründen. Ein Einzelfall? Zwischen drei und sechs Ladeninhaber seien es, die sich gegen das Konzept der AG Innenstadt und des Weihnachtsmarktveranstalters stellen, sagt Wolfgang Cornelius. Der Vorsitzende der AG Innenstadt sieht den Markt (22. November bis 23. Dezember) dagegen auf dem richtigen Weg. Er kann eine Liste beinahe aller Geschäftsleute der Straße vorlegen, die sich vor vier Jahren für das bestehende Konzept des Weihnachtsmarktes auf der Haupteinkaufsstraße ausgesprochen haben. Eine solche Unterschriftenliste sei vom damaligen Oberbürgermeister Matthias Platzeck als Bitte und Aufforderung an die AG City herangetragen worden. Damit sollte überprüft werden, ob der Markt auf Akzeptanz unter den ansässigen Einzelhändlern stoße. Laut Cornelius könne man es aber eben nicht jedem recht machen. Auch in diesem Jahr sei der Markt weiter entwickelt worden. So soll es keine fliegenden Händler mehr geben, sondern alles aus Hütten verkauft oder angeboten werden. Das werde laut Cornelius zwar teurer, soll aber ein einheitliches Bild vermitteln. Denn auch Händler der Brandenburger Straße, die zuletzt gerne von so genannten Tapeziertischen verkauft haben, müssen sich nun die Holzhütten mieten. Die Preise dafür liegen dabei laut Cornelius zwischen Null und 3500 Euro. Während ein Schausteller mit mittelalterlichem Handwerk, der dem Markt Flair und Atmosphäre bringt, nichts zahlt, müssen Glühwein- und Bratwurststände den Höchstsatz zahlen. Auch die Beleuchtung wird von den Innenstadthändlern bezahlt und von den Stadtwerken kostenlos mit Strom versorgt. Laut Eberhard Heieck, Geschäftsführer der Veranstaltungsagentur COEX, gibt es eine Faustformel für Weihnachtsmärkte: Je 30 Prozent Gastronomie, weihnachtliches Sortiment und Geschenkartikel sowie zehn Prozent Schausteller. In Potsdam würde dieses Konzept leicht verändert, sagte er gegenüber dem Brandenburger Wirtschaftsmagazin. Weniger Gastronomie laute die Devise. Heieck mit seiner Veranstaltungsagentur, der den Innenstadtmarkt im fünften Jahr organisiert, wird auch den Weihnachtsmarkt im Krongut Bornstedt (27. November bis 26. Dezember) veranstalten. Weitere Märkte in Potsdam sind der Böhmische Weihnachtsmarkt im Weberviertel (27./28. November) und der Sinter Klaas Markt (11./12. Dezember) im Holländischen Viertel. jab

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