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Landeshauptstadt: Keine zweite Kiezküche

Eltern-Kind-Zentrum am Stern: Start im September

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Am Stern- Noch sind die beiden Räume in der Kita Pfiffikus nicht eingerichtet. Dabei sollen sich dort in der Pietschkerstraße 14 ab September Eltern aus dem gesamten Stadtteil treffen – zu Gesprächen, Beratungen, aber vor allem, um sich fortzubilden. Gestern stellten die Jugend- und Sozialbeigeordnete Elona Müller und Sabine Frenkler von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) das neue Projekt der Presse vor. Es sei das erste Eltern-Kind-Zentrum in Potsdam, betonte Müller.

Nach Vorbild des „zweieinhalbjährigen Modellprojekts“ der AWO sollen später eventuell weitere Zentren entstehen. Ursprünglich sollten dort Familien in einer „Kiezküche“ wochentags ein „gesundes und warmes Mittagessen für einen geringen Kostenbeitrag“ erhalten. Doch nachdem, wie berichtet, dieses Vorhaben für „Irritationen“ beim Stibb (Sozialtherapeutisches Institut Berlin-Brandenburg) gesorgt habe, habe die AWO vorerst Abstand davon genommen, sagte Frenkler den PNN. Der Bedarf werde nun analysiert. Das Stibb betreibt bereits im Kindertreff am Stern ein ähnliches Projekt mit Mittagsküche. Kochkurse für Eltern werde es im neuen Zentrum aber auf jeden Fall geben. Zu den Räumen gehöre auch eine kleine Küche. Zudem sollen verschiedene Seminare die Erziehungskompetenz der Eltern erweitern. So plane die AWO beispielsweise ein spezielles Video-Training, in dem Eltern im Umgang mit ihren Kindern gefilmt werden. Danach werten Experten gemeinsam mit den Eltern die Szenen aus und heben das Positive am Verhalten der Eltern hervor, um es zu stärken. Die Eltern „ohne erhobenen Zeigefinger einzubeziehen“, sei schließlich eines der Hauptziele des Zentrums. Denn gerade am Stern gebe es Familien, deren Kinder in der „Feinmotorik und sprachlichen Entwicklung“ gestört seien, so Müller. Zudem sollen sich Familien bei Problemen an das Zentrum wenden können – etwa um mit anderen Eltern im geplanten Café zu sprechen. Ihre Kinder können währenddessen im Sommer voraussichtlich bis 21 Uhr den Pfiffikus-Spielplatz benutzen. Aber auch professionelle Hilfe will die AWO bieten. Laut Frenkler soll eine Mitarbeiterin die Bürger beraten und den Kontakt zu weiterführenden Hilfen herstellen – zum Beispiel zum Jugendamt oder zur Schuldnerberatung. Die AWO will dabei mit anderen Trägern zusammenarbeiten. Mit 15 habe sie bereits gesprochen, so Frenkler. Das Land fördert mit 100 000 Euro bis 2008 die Personalkosten. Die Stadt gibt für Sachmittel 30 000 Euro dazu. just

Die AWO sucht ehrenamtliche Helfer. Infos unter Tel.: (0331) 622 131.

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