Sport: Keinen Zweifel lassen
Babelsberg 03 spielt am Sonntag im Fußball-Landespokal in Löwenberg
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Sie heißen Stefan Bertram, Sebastian Tomczyk oder Marco Lalic, spielen Fußball beim Löwenberger SV und stehen ohne Zweifel vor einem Höhepunkt ihres sportlichen Daseins. Der SV Babelsberg 03 kommt am Sonntag zum Viertelfinalspiel im diesjährigen Wettbewerb um den brandenburgischen Landespokal ins örtliche Waldstadion (Spielbeginn 14 Uhr). In der 1200-Einwohner-Kleinstadt, man kann dies ohne Übertreibung feststellen, wird die Partie zum gesellschaftlichen Ereignis.
Der Löwenberger SV, aktueller Tabellendritter der Landesklasse Nord, wurde vor zwei Wochen beim Achtelfinal-0:2 gegen den FC Energie Cottbus II Nutznießer von vier Auswechslungen der Lausitzer. In der Stadt amüsierte man sich anhaltend über diesen Lapsus, der eigentlich nur passieren kann, wenn der höherklassige Verein und dessen Verantwortliche in der Schlussphase eines solchen Spiels mit den Gedanken schon nicht mehr ganz bei der Sache sind.
Der Gastgeber erwartet übermorgen zwischen 800 und 1000 Besucher. „Wir haben gegenüber unseren Gästen darauf bestanden, dass die Partie am Sonntag stattfindet. Im gesamten Fußballkreis Oberhavel ruht an diesem Tag der Spielbetrieb. Das fußballinteressierte Umland soll doch Gelegenheit haben, dieses Spiel zu sehen“, so der Fußball-Abteilungsleiter des Löwenberger SV, Marco Schwarz.
Danach gefragt, was den Regionalligisten Babelsberg 03 gegen den vier Spielklassen tiefer beheimateten Gastgeber aus sportlicher Sicht erwartet, gab sich Schwarz zurückhaltend. „Wir spielen jetzt im vierten Jahr in der Landesklasse und haben unser Niveau kontinuierlich gesteigert. Ich denke aber, dass Dietmar Demuth vor dem Spiel bei uns die richtigen Worte an seine Spieler richten wird und die das Geforderte dann umsetzen werden. Unser Trainer Ralf Schneider sprach zuletzt ab und an mal über die Möglichkeit einer Überraschung. Ich bin da eher Realist“, so Schwarz, der mit seinen Mitstreitern aus dem Verein dem Babelsberg-Gastspiel einen würdigen Rahmen geben will.
Aus Sicht des Regionalligisten aus der Landeshauptstadt geht es bei der Landpartie in den Norden des Landkreises Oberhavel um einen streng am Erfolg orientierten Auftritt. „Wir wollen wieder Pokalsieger werden, Daraus folgt, dass wir am Sonntag in Löwenberg auf Sieg spielen müssen und werden“, so Dietmar Demuth, dem die sportlichen Stärken und Schwächen des Gastgebers nicht im Detail geläufig sind. Mit Geringschätzung hat dies nichts zu tun. „Wir hatten einfach keine Zeit, uns darum zu kümmern“, sagt der Trainer, der insbesondere den Offensivspielern um Aymen Ben-Hatira und Daniel Frahn volle Konzentration abverlangen wird.
Der Favorit kann am Sonntag Bestbesetzung aufbieten und wird die Begegnung sicher auch als Gelegenheit ansehen, vor den anstehenden Meisterschaftsspielen in Erfurt und am 16. März daheim gegen den 1. FC Union Berlin im Spielrhythmus zu bleiben. Das Pokalspiel in Löwenberg ist für die Babelsberger nicht zuletzt unter Berücksichtigung der Chancenlosigkeit auf die Qualifikation für die Dritte Liga von Bedeutung.
Thomas Gantz
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