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Landeshauptstadt: „Keiner stellt das Eisel-Mosaik infrage“

„Kosmonauten sollen bleiben“ vom 18.9.

Stand:

„Kosmonauten sollen bleiben“ vom 18.9.2014

Ganz kann ich dem Wirbel um das Mosaik „Der Mensch bezwingt den Kosmos“ nicht folgen, überwiegend vertreten durch die Menschen, die sich in der PNN-Umfrage für die Erhaltung desselben an Ort und Stelle aussprechen; ungeachtet der Diskussion über den Wiederaufbau der Garnisonkirche oder nicht. Meine Güte, das Problem ist doch einfach und Geld scheint ja oft in Potsdam keine Rolle zu spielen. Schon vor Jahren hat man in Köln ein sehr großes Mosaik aus der Römerzeit behandeln müssen. Zu diesem Zweck hat man Steinchen für Steinchen auf eine große Holztrommel geklebt, bearbeitet und später wieder von der Trommel gelöst und auf dem Boden verlegt. Das Verfahren kann man doch auch in Potsdam anwenden, denn objektiv gesehen ist das dortige Mosaik nicht auf historischem Boden und kann ruhig an anderer Stelle neu im Originalzustand verlegt werden.

Wilhelm Emons, Köln

All zu schnell wird ein Bürgerdialog in Form eines Pro und Contra gesehen und damit wiederholt sich die Zerrissenheit der politischen Szenerie und die mit ihnen verbundenen Geschichtsauffassungen nur aufs Neue. So will ich einfach meine Gedanken zu einem möglichen Standort des Eisel-Mosaiks äußern. Bislang ist mir noch keiner begegnet – auch nicht aus der Fördergesellschaft zum Wiederaufbau –, der das Fritz-Eisel-Mosaik nicht für erhaltenswert erachtet hätte. Immer nur ging es um den geeigneten Ort, an dem es Platz finde könne. Der vorgesehene Platz auf dem Gelände der Stadtverwaltung ist in der Tat alles andere als ideal, ist dies doch kein Ort, an dem Menschen dieses Kunstwerk in Ruhe betrachten könnten, auch wäre es hoch über den Köpfen. Zwei Orte fallen mir zum Mosaik ein: Der von Martin Sabrow ins Gespräch gebrachte im Umfeld der zukünftigen Garnisonkirche, am besten in Verbindung mit den Umrissen des Rechenzentrums in Form eines Bodenmosaiks, dies könnte an der Straßenecke sein, vielleicht auch in Verbindung mit einem Glaspavillon zur weiteren Illustration des Werdegangs des Ortes. Ein zweiter Standort wäre meines Erachtens thematisch günstiger, allerdings hätte er den Nachteil, sich der Wandlung des Ortes Breite Straße/Dortustraße/vorheriger und künftig rekonstruierter Stadtkanal zu entziehen: Es wäre der Standort Johannes-Kepler-Platz im Wohngebiet Am Stern. Das ganze Wohngebiet war ja als Aussage zu der Kosmologie gedacht (in Wandlung des vorherigen Wegesterns) und auch die wesentlichen Straßennamen künden davon. Zentral im Wohngebiet dort aufgestellt wäre es also thematisch gut eingebunden. Hätte ich die Entscheidung, ich wüsste allerdings nicht, was besser wäre. Könnte darüber eine Debatte geführt werden?

Helmut Krüger, Potsdam

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