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Politologen analysieren die Bedeutung der Fußball-WM für das Austragungsland
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Der Startschuss zu dieser ersten Fußball-Weltmeisterschaft auf afrikanischem Boden ist gefallen: Ein Millionenpublikum war weltweit an den Bildschirmen dabei, aber die nicht zu übersehenden Lücken in den Zuschauerrängen vor Ort ließen bereits darauf schließen, dass das Sportgroßereignis für Südafrika nicht nur positive Seiten hat. Die Bedeutung der WM für das afrikanische Vorreiterland ist Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe der in Potsdam erscheinenden Zeitschrift „Welttrends“ für internationale Politik.
Auf gut einem Drittel des 144 Seiten starken Heftes widmen sich die Autoren den Chancen und Risiken des Sportereignisses. Sie beleuchten unter anderem die Möglichkeiten für die Tourismusbranche und die Wirtschaft und analysieren die Auswirkungen der mit der WM verbundenen Public-Viewing-Kultur für die Stadtentwicklung. Darüber hinaus geht es um den in anderen afrikanischen Ländern auch kritisch gesehenen wirtschaftlichen und politischen Führungsanspruch Südafrikas, um die innenpolitische Lage 15 Jahre nach dem Ende der Apartheid und um die immer noch bestehenden Ungleichheiten zwischen den Bevölkerungsschichten, die durch eine „WM für Privilegierte“ zum Zündstoff werden könnten.
Die Fußball-WM in Südafrika habe das Potenzial, am negativen Image des Kontinents zu rütteln, schreibt Dr. Raimund Krämer, Welttrends-Chefredakteur und Politologe an der Universität Potsdam, im Vorwort. Der Hochschuldozent für vergleichende und internationale Politik plädiert für ein neues Nachdenken im Westen „über Afrika und dessen Platz in der Welt des 21. Jahrhunderts“. Andere Themen der Zeitschrift sind die Weltpolitik nach dem Kopenhagener Klimagipfel vom Vorjahr sowie die Deutsche Außenpolitik. JaHa
www.welttrends.de
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