Sport: Kickers mit guten Karten
Letzter Strohhalm für Turbine Potsdam
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Letzter Strohhalm für Turbine Potsdam Dass in Perwenitz die Trauben ziemlich hoch hängen, haben die in dieser Saison auf eigenem Platz noch unbesiegten TSV-Kicker längst bewiesen. Ihr jüngstes 2:1 in Paulinenaue war dagegen schon eine kleine Überraschung. Wenn am Sonntag der Spitzenreiter FSV Wachow/Tremmen beim Tabellenfünften der Fußball-Kreisliga antritt, wird er dieses Spiel sehr ernst nehmen müssen. Zwei Zähler liegen die Wachower vor dem Nächstplatzierten Grün-Weiß Brieselang. Der hat zur gleichen Zeit aber eine ähnlich schwere Hürde zu meistern. In Saarmund wartet ebenfalls ein ziemlich unberechenbarer Gegner. Vor zwei Wochen rettete Wachow/Tremmen dort erst in der Nachspielzeit ein Unentschieden. Wachows Trainer Tino Anders sieht seine Mannschaft längst nicht als Meister: „Wir genießen jeden Tag an der Tabellenspitze.“ In Brieselang kennt man das Gefühl, die Saison als Meister zu beenden. 2001 war Grün-Weiß in die Landesklasse aufgestiegen, die dann nach dreijähriger Zugehörigkeit wieder verlassen werden musste. Hier spricht man schon eher vom Titelgewinn. Abteilungsleiter Michael Geist will so früh noch nicht vom Aufstieg sprechen. „Die guten Leistungen in den letzten Spielen berechtigen zu der Hoffnung, dass wir weiter in der Spitze mitspielen können.“ Es könnte also ein guter Tag für die Potsdamer Kickers 94 werden. Als einziger aus dem führenden Trio hat die Elf von Trainer Stephan Ranz am Sonntag Heimrecht. Mit Paulinenaue/Hertefeld kommt zwar kein Kellerkind, unlösbar sollte die Aufgabe gegen den Sechstplatzierten aber nicht sein. Voriges Jahr bekam dieser an der Kirschallee eine 5:1-Packung. Stephan Ranz bestätigt die gute Stimmung in der Truppe, die sich nach dem jüngsten 7:1 über Nauen II noch einmal steigerte, Warnt aber davor, irgendjemanden zu unterschätzen. Der ESV Lok Seddin sollte trotz anhaltender Erfolgsserie noch immer die Kirche im Dorf lassen. Weiterhin trennen den Vierten sechs Zähler von den vor ihm stehenden Kickers 94. Es liegt nun an den Seddinern, diesen Rückstand nicht weiter anwachsen zu lassen. Die Gefahr besteht durchaus, denn sie müssen an der Templiner Straße gegen die Potsdamer Sport-Union 04 antreten. Trainer Dirk Knospe gibt sich selbstbewusst. „Wenn die jungen Burschen mit mehr Ernst an die Aufgabe gehen würden, könnten wir noch besser dastehen“, ärgert sich der Coach, dass es neben Siegen über Brieselang und die Potsdamer Kickers auch Punktverluste gegen Mannschaften gab, die in der Tabelle hinter dem ESV Lok stehen. Nach elf Spieltagen dürfte die Abstiegszone etwa ab dem elften Tabellenrang beginnen. Blau-Weiß Pessin steht dort und der Neuling hat zwölf Punkte auf dem Konto. Genauso viele Zähler sammelte bisher der Nächstplatzierte Blau-Weiß Beelitz. Die beiden treffen morgen in Pessin aufeinander. Für den Sieger eine gute Möglichkeit, sich nach unten etwas Luft zu verschaffen. Da gibt es noch immer einige Teams, denen in diesem Jahr überhaupt nichts gelingen will. Schlusslicht Fortuna Babelsberg hat zuletzt erneut nach einer 2:0-Führung den greifbaren Sieg verschenkt. Beim Ortsnachbarn SV Babelsberg 03 III hoffen die Fortunen sicher auf die Erfolgslosigkeit des Gegners. Auch Turbine Potsdam ist endgültig im Keller angekommen. Das jüngste 2:7 in Wachow war nach 0:9-, 1:6- und 0:4-Niederlagen ein weiterer Tiefpunkt. Sollte diese Talfahrt nicht gestoppt werden, dürfte auch im Frühjahr nicht mehr viel aufzuholen sein. Das Heimspiel am Sonnabend gegen den RSV Eintracht Teltow könnte ein letzter Strohhalm sein. Eine Niederlage der Waldstädter ließe deren Abstand zu den rettenden Plätzen weiter anwachsen . In Nauen stehen sich der 13., VfL Nauen II, und die einen Rang schlechter platzierten Bornimer gegenüber. Letztere zeigten mit zwei Unentschieden in den letzten zwei Begegnungen, dass sie sich noch nicht aufgegeben haben. H. J.
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