Landeshauptstadt: Kinder dürfen mit Wissen spielen
Mittelbrandenburgische Sparkasse fördert mit 575 000 Euro 47 Projekte – darunter 13 Potsdamer
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Mittelbrandenburgische Sparkasse fördert mit 575 000 Euro 47 Projekte – darunter 13 Potsdamer Eine wissenschaftliche Mitmachwelt soll im Herbst aufgebaut werden und ab 2006 dann zu einer permanenten Einrichtung werden. Das hat sich der Exploratorium Potsdam e.V. vorgenommen und braucht dazu natürlich Geld. Kinder im Vor- und Grundschulalter sollen interaktiv Wissenschaft erfahren können. Wie reagiert zum Beispiel ein Schokokuss, wenn man ihn einsperrt und dann ein Vakuum erzeugt? Kann man Schallwellen auch sehen? Letzteres soll ein Gerät möglich machen, das durch Fördermittel der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) finanziert wird. 47 Bewerber bekamen gestern Fördersummen von der MBS überreicht, die turnusmäßig Kinder-, Sport- und Kulturprojekte fördert und diesmal 575 000 Euro ausschüttete. Mit einem Stiftungsvermögen von 5,45 Millionen Euro durfte sie spendabel sein. Wie Ernst Dienst, Sparkassenvorstand und Kuratoriumsmitglied der Stiftung bei der Fördermittelvergabe erklärte, lägen der Stiftung Jugendprojekte besonders am Herzen und so eröffneten diese Projekte auch den Reigen der freudigen Empfänger, die aus dem gesamten MBS-Gebiet nach Potsdam gekommen waren. 13 Potsdamer Einrichtungen waren diesmal unter den Glücklichen und die geförderten Projekte waren breit gefächert. Neben dem Interesse für die Wissenschaft sollen Kinder und Jugendliche auch durch Sport und Musik sinnvoll beschäftigt werden. Der SC Potsdam e. V. will sie in einem Sommerseminar für American Football interessieren. Und der SG Fanfarenzug Potsdam e. V. bekam Geld, um seinen Auftritt bei den 15. Musikfestspielen in Kerkrade (Holland) wenigstens teilweise zu finanzieren. Nach einem Jahr der Wettkampf-Abstinenz und der Werbung neuer Mitglieder ist man wieder beim weltweiten Wettstreit der Marching- und Showband dabei. Die Verjüngung ist gelungen, das Durchschnittsalter der Potsdamer Musiker liegt bei 17 Jahren. Beachtenswert auch der Einsatz der Verkehrsgesellschaft Havelbus. Sie lädt Abc–Schützen jeweils zu Schulbeginn zu einer Havelbusschule ein, um über Einsteigen, Verhalten im Bus und auf dem Schulweg aufzuklären. Auch dafür gab es Geld von der MBS. Die Kultur kommt ebenfalls nicht zu kurz. Das Potsdam-Museum kann eine Fotocollage von Angelika Stocki über Henning von Tresckow und den 20. Juli erwerben und auf Dauer ausstellen. Das Alexandrowka-Museum bekam Geld, um ein Höhenmodell der Russischen Kolonie samt Kapellenberg im Maßstab 1:300 anfertigen zu lassen. Das Theater Havarie kann sein Projekt „Der Junge, der unsichtbar wurde“ verwirklichen. Und auch die Gemeinde Groß Glienicke bekommt Geld, um bei ihrer denkmalgeschützten Barock-Kirche Dach und Turm zu erneuern. Das kostet allein 145000 Euro und da ist jede Spende willkommen. Die gesamte Kirchenrestaurierung wird noch vier oder fünf Jahre dauern. Dach und Turm sollen dieses Jahr fertig werden. dif
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