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Landeshauptstadt: Kinder fordern mehr Sauberkeit in der Stadt

Über zehn neue Patenschaften zwischen Verwaltung und jungen Potsdamern auf Kinderforum beschlossen

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Schlaatz – Mehr als zehn Patenschaften zwischen Potsdamer Kindern und der Stadtverwaltung wurden gestern beim 4. Kinderforum vereinbart. Mit diesem Modell werden Verwaltungsmitarbeiter in die Pflicht genommen, konkrete Anregungen und Wünsche der Kinder zu prüfen und wenn möglich umzusetzen. Rund 100 Kinder vor allem im Grundschulalter kamen zum Kinderforum ins Bürgerhaus am Schlaatz.

Im Fokus der kleinen Potsdamer standen neben baulichen Problemen in der Schule vor allem Kritik an fehlender Sauberkeit in der Stadt. Schlaatzer Kinder forderten mehr Hundetoiletten, die Ordnungsbeigeordnete Elona Müller (parteilos) erklärte, ein Aufstellen von zusätzlichen Toiletten prüfen zu lassen. Gegenüber den PNN wies Müller jedoch auch hin, dass „jeder Bewohner seine Stadt auch ernst nehmen muss“. Nach wie vor sei die Identifikation mit dem Allgemeinwohl in der Stadt verbesserungswürdig, so die Beigeordnete. „Es freut mich aber, dass die Kinder auf Sauberkeit wirklich zu achten scheinen.“ So wurde auf dem Kinderforum auch vereinbart, eine Säuberungsaktion an der Rewe-Kaufhalle im Schlaatzer Zentrum vorzubereiten. Eine ähnliche Aktion wurde durch Anregungen aus einem früheren Kinderforum bereits am Uferweg der Nuthe durchgeführt.

Der Bereichsleiter Sport in der Stadtverwaltung, Torsten Gessner, will prüfen lassen, wie die Sanierung von Schulsportplätzen forciert werden kann. Im Rahmen der Prioritätenliste von Schulsanierungen seien zwar viele Sportplatz-Verbesserungen bereits enthalten, doch sowohl Groß Glienicker Kinder als auch Schüler aus der Waldstadt und Potsdam-West forderten schnell bessere Bedingungen, in den Schulen, auf den Schulhöfen und Sportplätzen. Kritisiert wurde der mangelnde Platz in der Sporthalle der Waldstadt-Grundschule sowie der schlechte Zustand des Sportplatzes an der Zeppelin-Grundschule. In Groß Glienicke fordern die Schüler bei den Tischtennisplatten einen glatten Bodenbelag statt Schotter. „Es ist schon aus den früheren Kinderforen deutlich geworden, dass es um konkrete und schnelle Umsetzung der Forderungen geht, wenn sie machbar sind“, sagte Jugendamtsleiter Norbert Schweers.

Immer wieder in der Kritik stand die Verkehrssituation in Babelsberg und am Schlaatz. Während in der Babelsberger Fontanestraße jedoch kein Fußgängerüberweg eingerichtet werden kann, weil dort bereits Tempo 30 herrsche, wie Torsten Wustrack von der städtischen Verkehrsorganisation erklärte, wird es beim Autoverkehr vor dem Kinderclub am Schlaatz konkrete Maßnahmen geben. So soll in Zusammenarbeit mir der Polizei ein Aktionstag für Kinder stattfinden, bei dem die Geschwindigkeiten der vorbeifahrenden Autos gemessen werden soll.

„Die Masse der Fragen bei den Kindern ist ungebrochen“, sagte die Koordinatorin des Kinder- und Jugendbüros, Stephanie Pigorsch. Das Kinder- und Jugendbüro organisiert seit vier Jahren das Kinderforum, auf dem Kinder und Stadtverwaltung zusammentreffen. KG

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