Landeshauptstadt: Kinder stoppten S-Bahn Fahrgäste beklagten mangelnde Information
Schlecht behandelt und kaum informiert – der Potsdamer Hans Helmich, der täglich mit der S-Bahn zur Arbeit nach Berlin pendelt, ist in den letzten Tagen unzufrieden mit dem Service der S-Bahn. „Alle mussten aussteigen.
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Schlecht behandelt und kaum informiert – der Potsdamer Hans Helmich, der täglich mit der S-Bahn zur Arbeit nach Berlin pendelt, ist in den letzten Tagen unzufrieden mit dem Service der S-Bahn. „Alle mussten aussteigen. Das Personal konnte keine Auskunft geben, ob es weitergeht“, sagte er. Es geht um zwei unfreiwillige Zwischenstopps am Dienstag und am Mittwoch. Jeweils kurz nach 17 Uhr mussten die Züge der nach Potsdam fahrenden S1 stoppen. Der Zugverkehr wurde für etwa 20 Minuten unterbrochen. Ursache der ungeplanten Zwischenstopps waren in beiden Fällen spielende Kinder an den Gleisen, wie S-Bahnsprecher Ingo Priegnitz auf PNN-Anfrage bestätigte.
Der erste Vorfall ereignete sich am Dienstag am S-Bahnhof Wannsee mitten im Berufsverkehr. „Hunderte Leute mussten aussteigen“, so Helmich. Zudem sei die Durchsage auf dem S-Bahnhof nicht gerade freundlich gewesen. Das Personal auf dem Bahnsteig konnte auf die Nachfragen der Fahrgäste keine Auskünfte geben. „Die mussten erstmal telefonieren“, so Helmich. Nach 35 Minuten Wartezeit habe er den nächsten Regionalexpress nach Potsdam vom Nachbarbahnsteig genommen. Bis dahin habe es nur die Info „Polizeieinsatz“ auf der blauen Anzeigetafel gegeben. Ähnliches ereigente sich am Mittwoch am S-Bahnhof Friedenau.
Bei der S-Bahn bittet man um Verständnis: „Wenn uns Menschen auf oder an den Gleisen gemeldet werden, haben wir keinen Ermessensspielraum“, so der Sprecher. Bis die Polizei die Strecke überprüft habe, muss der Zugverkehr von der zentralen Transportleitung aus eingestellt werden, so der S-Bahnsprecher. Dass es nicht mehr Informationen gegeben habe, sei kaum zu verändern. Man wisse schlicht nicht, wann es weitergeht. Bis auf die Einblendungen „Polizeieinsatz“ und Durchsagen könne man nichts tun. Ähnlich sei es bei Notarzteinsätzen im Zug. Dann müsse die S-Bahn im nächsten Bahnhof stehen bleiben, bis der Patient abtransprtiert werde.
Auf das Informationsbedürfnis der Fahrgäste habe die S-Bahn in den vergangenen Jahren reagiert. Es habe Schulungen gegeben. Allerdings seien solche Situationen auch für die Fahrer unübersichtlich, die die Durchsagen an den meisten Stationen selbst machen. Bevor Informationen an die Fahrgäste weitergegeben werden, stimmen sich die Fahrer mit der Leitstelle ab. Bei größeren Störungen seien mehrere Züge betroffen und die Gespräche dauerten länger. mar
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