ZIELE IM „JAHR DER FAMILIE“ 2010 IN POTSDAM: Kinderstadtplan, Großeltern-Patenprojekt und Kita-Informationsservice

Am 1. April soll Potsdam ein zentrales Informations- und Vermittlungssystem für Kitaplätze erhalten. Der so genannte Betreuungsplatzservice ist als zweijähriges Modellprojekt angelegt. Als Träger ist die Kinderwelt gGmbH vorgesehen. Die Umsetzung kostet 75 000 Euro. Neben einer persönlichen Beratung an sechs Tagen in der Woche im Rathaus sollen auch im Internet alle Kita- und Tagespflegeeinrichtungen vorgestellt werden. Die Verwaltung will dabei nur die Kontaktvermittlung zwischen Eltern und Kita übernehmen, über die Plätze in den Einrichtungen sollen die Kitas weiterhin selbst entscheiden.

Eingeläutet wird das Potsdamer Themenjahr der Familie mit der Veröffentlichung eines Kinderstadtplans, in dem alle für Kinder, Jugendliche und Eltern relevanten Orte in der Stadt verzeichnet sind. Angedacht ist zudem der Start einer gemeinsamen Pflegekind-Vermittlung von Potsdam und Potsdam-Mittelmark. Der Vertrag zwischen Potsdam und dem Landkreis soll Anfang des Jahres unterschrieben werden.

Verstärkte Werbung soll es für Großeltern-Patenprojekte in Potsdam geben. Bislang suchen die zwei Vermittlerstellen beim Diakonischen Werk und in der Universität Potsdam nach Senioren, die Familien – die sich bereits gemeldet haben – stundenweise bei der Kinderbetreuung helfen.

Einen neuen Anlauf nimmt der Lotsendienst für den Übergang von der Kita in die Grundschule. Das Projekt war 2009 gescheitert, weil die Schulen keine Personalkapazitäten sahen. Nun soll es dafür extra Beratungsstunden in den Schulen geben. Neun Grundschulen und 27 Kitas nehmen am Projekt in diesem Jahr teil. Dabei sollen angehende ABC-Schützen auf die Schule vorbereitet werden und ihre Lehrer vor dem ersten Schultag kennenlernen. KG