Landeshauptstadt: Kirchbauverein Eiche unter Druck Ortsbürgermeister: Erbbaupacht kündigen
Eiche - Der Kirchbauverein Eiche, der sich seit Jahren ergebnislos um die Entwicklung des Geländes der alten Dorfschule bemüht, ist unter Druck geraten. Eine Mehrheit des Ortsbeirates glaubt offensichtlich nicht mehr daran, dass der Verein die Sanierung und neue Nutzung des denkmalgeschützten Ensembles finanzieren kann.
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Eiche - Der Kirchbauverein Eiche, der sich seit Jahren ergebnislos um die Entwicklung des Geländes der alten Dorfschule bemüht, ist unter Druck geraten. Eine Mehrheit des Ortsbeirates glaubt offensichtlich nicht mehr daran, dass der Verein die Sanierung und neue Nutzung des denkmalgeschützten Ensembles finanzieren kann. Auf der Beiratssitzung am Donnerstagabend stellte Ortsbürgermeister Andreas Klemund den Erbbaupachtvertrag in Frage. Er sei mit einer Investitionsverpflichtung verbunden, die der Verein nicht erfülle. Außerdem habe er den Erbbauzins nicht bezahlt, sondern stunden lassen. Das genüge für die Aufkündigung des Vertrages. Vereinsgeschäftsführerin Margot Bonk sagte dagegen, dass nach mehreren abgelehnten Anträgen nunmehr vom Kulturministerium Fördermittel in Aussicht gestellt worden sind. Sie würden ausreichen, um zunächst das Dach des Schulhauses zu reparieren. Den Erbbauzins habe man stunden lassen, um den geforderten Eigenanteil aufzubringen. Dem Verein wurde vorgeworfen, sein Konzept sei unzureichend und bisher dem Ortsbeirat nicht vorgelegt worden. Dem widersprach Margot Bonk. Die ursprünglichen Planungen seien dem Ortsbürgermeister und seinen Stellvertreterinnen bekannt. Sie sahen die Nutzung des Geländes für eine Nachmittagsbetreuung von „Lückekindern“ der 5. und 6. Klassen sowie für ein Zentrum der Evangelischen Kirchengemeinde vor, das auch anderen Gremien zur Verfügung gestellt werden sollte. Dieses Konzept sei auf Wunsch des Ortsbeirates – der wollte zunächst einen Jugendklub integrieren, favorisiere jetzt aber einen Hort – geändert worden. Daraus ergebe sich, dass die neue Variante noch nicht komplett und durchgerechnet vorliegt. Klemund hält aber die nun beabsichtigte Kombination von einem maximal 50 Kinder fassenden Hort, Gemeindezentrum und Kindergartneubau für verfehlt und sieht in der Dachreparatur nur einen unzureichenden Anfangsschritt. In eiche würden Hortplätze für Grundschüler fehlen. Der Ortsbürgermeister sieht die Lösung dafür im Verkauf des bisherigen Hortgeländes an der Kaiser-Friedrich-Straße. Es würde sich für eine Wohnbebauung anbieten. Mit dem Erlös könnte die Stadt einen Neubau auf dem alten Schulgelände finanzieren. Klemunds Stellvertreterin Christiane Erning zog vor, das Problem gemeinsam mit dem Kirchbauverein zu lösen, der sich u.a. durch den Wiederaufbau des Kirchturms Verdienste um Eiche erworben hat. Bis dahin zum Juni soll der Verein ein schlüssiges Konzept vorlegen. E.H.
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