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Landeshauptstadt: „Kirche im Kiez“ bleibt

Synode sichert Projekt für weitere drei Jahre

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Das Projekt „Kirche im Kiez“ der evangelischen Kirche wird für weitere drei Jahre finanziert. Das beschloss die Frühjahrssynode des Potsdamer evangelischen Kirchenkreises mit ihrem Leiter, dem Superintendenten Joachim Zehner, am vergangenen Wochenende.

Bei ihrem halbjährlichen Treffen, diesmal im Caputher Gemeindehaus – neben der Landeshauptstadt gehören die Kirchengemeinden in Caputh, Werder, Glindow und Bergholz-Rehbrücke zum Kirchenkreis – wurde die Notwendigkeit des kirchlichen, bürgernahen Angebots im Wohngebiet am Schlaatz vor allem vor dem Hintergrund des Umzugs des Asylbewerberheims betont. Das ausschließlich aus kirchlichen Mitteln finanzierte Projekt war 2006 testweise am Schlaatz gestartet worden, um kirchliche Angebote zu transportieren und soziale Hilfe anzubieten. Mit dem Beschluss bei der Frühjahrssynode hat das Projekt weitere drei Jahre Planungssicherheit. Geplant ist, die Angebote auch auf das Plattenbaugebiet Drewitz auszuweiten.

Neuer Träger des Potsdamer Asylbewerberheims , das ab Mitte April vom Lerchensteig an den Schlaatz zieht, ist ebenfalls eine evangelische Organisation, das Diakonische Werk. Dessen Geschäftsführer, Marcel Kankarowitsch, warb um Unterstützung der Kirchengemeinden für die Zeit des Umzugs und danach. Neben Angeboten zur Integration der Asylbewerber in das neue Umfeld seien vor allem Sachspenden für die Arbeit des Hauses notwendig, sagte Kankarowitsch.

Die Ausländerseelsorgerin im Kirchenkreis Potsdam, Pfarrerin Monique Tinney machte auf der Sitzung des Kirchenkreises Potsdam überdies auf mögliche Schwierigkeiten bei den Asylbewerbern aufmerksam. Von den derzeit rund 150 Bewohnern erfüllten 85 Asylbewerber mit ihrer befristeten Aufenthaltsgenehmigung noch nicht einmal die Voraussetzungen für eine Verlängerung der Genehmigung, wenn Ende 2009 die Bleiberechtsregelung auslaufen würde. Zudem bestehe ein akuter Mangel an Sozialwohnungen in Potsdam, so dass das angedachte städtische Konzept der Unterbringung in Wohnungen gar nicht umgesetzt werden könne – auch wenn 32 Bewohner des Heims eine Aufenthaltserlaubnis hätten und somit einen Anspruch auf eine eigene Wohnung, so Tinney.

Ferner präsentierte der Geschäftsführer der Hoffbauer gGmbh, Frank Hohn, die Planungen für eine Evangelische Oberschule in Potsdam. Ab dem Schuljahr 2010/2011 soll die Einrichtung für Schüler aller Religionen, aber auch konfessionslosen Kindern offen stehen, kündigte Hohn an. Man wolle damit der wachsenden Nachfrage von konfessionellen Schulen im Land Brandenburg Rechnung tragen, so Hohn. Ziel sei es, ein gesellschaftsoffenes, praxis- und handlungsorientiertes Konzept für die Einrichtung zu erarbeiten, so der Geschäftsführer. Die Hoffbauer gGmbH wird von der Hoffbauer- und der Stephanus-Stiftung betrieben und unterhält bereits unter anderem Evangelische Gymnasien auf Hermannswerder und in Kleinmachnow sowie zwei Evangelische Grundschulen in Potsdam und eine in Kleinmachnow.PNN

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