Landeshauptstadt: Kirchenchef möchte Süden missionieren Zehner will mehr evangelische Schulen
Welche Schwerpunkte er setzen will, weiß der neue Superintendent Joachim Zehner bereits: Er will vor allem in Potsdams Süden Jugendliche für den Konfirmanden-Unterricht gewinnen. Das sagte er während seines Antrittsbesuches bei Oberbürgermeister Jann Jakobs.
Stand:
Welche Schwerpunkte er setzen will, weiß der neue Superintendent Joachim Zehner bereits: Er will vor allem in Potsdams Süden Jugendliche für den Konfirmanden-Unterricht gewinnen. Das sagte er während seines Antrittsbesuches bei Oberbürgermeister Jann Jakobs. Seit gut einem Monat ist Zehner im Amt, am gestrigen Mittwoch stellte er sich offiziell im Stadthaus vor. „Wir wollen neue Formen suchen, wie wir die Jugendlichen erreichen“, sagte Zehner.
Es gehe aber nicht nur darum, Jugendliche für die Kirche zu werben. Generell sei Jugendarbeit wichtig, darum wolle er die kirchlichen Träger in diesem Bereich besonders unterstützen. Einsetzen wolle er sich auch für das Anliegen des Diakonische Werks, eine Kindertagesstätte in Bornstedt zu eröffnen. Besonders am Herzen liege ihm aber der Wunsch der Hoffbauer-Stiftung, in Babelsberg eine private Oberschule zu gründen. Die Eltern von Gymnasiasten seien in der Regel sowieso sehr ambitioniert, sie wüssten ja meist schon, was aus ihren Kindern werden soll, sagte Zehner. Sie könnten in Potsdam bereits zwischen mehreren privaten Schulen wählen. Für Oberschüler, die die Schule nach der zehnten Klasse abschließen, fehle ein solches Angebot aber noch. Er wolle helfen, die Bildungslandschaft auch für sie vielfältiger zu gestalten.
Erfreut zeigte sich Zehner darüber, wie gut besucht der Gottesdienst für die neu gewählte Stadtverordneten-Versammlung war. Rund 70 Personen wären in der Nikolaikirche dabei gewesen. „Das hat mich sehr überrascht“, sagte Zehner. Jakobs sagte, dass er sehr froh sei, dass Potsdam nach anderthalb Jahren wieder einen Superintendenten habe: „Für die evangelische Kirche ist er ja quasi der Oberbürgermeister, eigentlich sind wir Kollegen“, sagte er. Er freue sich auf eine gute Zusammenarbeit.
In seinem ersten Monat habe sich Zehner vor allem seinen Mitarbeitern vorgestellt. Andere Schwerpunkte als sein Vorgänger Bertram Althausen möchte Zehner vorerst nicht setzen. „Anders als bei ihm hängt aber ein Bild von der Garnisonkirche in meinem Büro“, sagte er. Er hoffe, dass die Kirche bis zum Ende seiner Amtszeit in zehn Jahren wieder steht. just
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: