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Leuchtendes Beispiel. Mit der Illumination soll die Veranstaltungsreihe „Stadt trifft Kirche“ eingeläutet werden.

© Manfred Thomas

Erleuchtete Nikolaikirche Potsdam: Kirchliches Farbenspiel

Die erleuchtete Nikolaikirche sorgte am Wochenende für Begeisterung in Potsdam: Die spektakuläre Lichtinstallation soll Jahreskampagne „Stadt trifft Kirche“ einläuten.

Von Matthias Matern

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Potsdam - Ein beeindruckendes Bauwerk ist die St. Nikolaikirche am Alten Markt ohnehin, am späten Freitagnachmittag und in den Abendstunden bot sie aber einen noch spektakuläreren Anblick als sonst: Statt wie üblich in der allgemeinen Dunkelheit zu verschwinden, erstrahlte die Kirche in wechselnden Farben.

Während der Säulen bestandene untere Bereich der Tambourkuppel wechselnd in Grün und Blau leuchtete, gingen am Rundgang unterhalb der eigentlichen Kuppel die Farben gelb, rot, und lila ineinander über. Später wurden beide Ebenen in gleicher Farbe, aber mit wechselnden Mustern angestrahlt. Die Installation soll die städtische Jahreskampagne „Stadt trifft Kirche“, Potsdams Beitrag zum Reformationsjubiläum, einläuten und bis Montag jeden Tag mit Einbruch der Dunkelheit eingeschaltet werden.

Kirche und Stadt entwickelten die Idee gemeinsam

Entstanden sei die Idee in Zusammenarbeit mit der Marketingabteilung der Stadt, sagte der Vorsitzende des Musikvereins St. Nikolai, Harald Geywitz, am Freitagabend den PNN. Eine besondere Symbolik stecke nicht dahinter. „Aber so kann man mal sehen, wie wunderschön die Kirche aussehen kann, wenn sie beleuchtet ist“, sagte Geywitz weiter. Schließlich werde ja schon seit Längerem über eine entsprechende Beleuchtung der Innenstadt diskutiert. Erneut aufgekommen war die Debatte wie berichtet, nachdem Fachhochschulstudenten 2015 ein entsprechendes Konzept vorgestellt hatten. Inzwischen haben die Stadtverordneten zu dem Thema zumindest die Gründung eines entsprechenden Arbeitskreises beschlossen.

Der Auftakt für die Installation am Freitag markierte gleichzeitig den Beginn des Gottesdienstes für das Epiphanias-Fest oder den Drei-Königs-Tag, an dem auch Generalsuperintendentin Heilgard Asmus teilnahm. Das Epiphanias-Fest ist eines der ältesten christlichen Feste überhaupt. Seine Wurzeln liegen wohl in Ägypten und in der frühen Kirche des Ostens. Dort bildete es ursprünglich das Weihnachtsfest. Im Schluss an den Gottesdienst fand noch ein kleiner Empfang statt. Enden soll die Installation Geywitz zufolge mit dem Konzert des Augustana Choirs aus Potsdams US-amerikanischer Partnerstadt Sioux Falls. Mit dem Auftritt in der Nikolaikirche solle die Jahreskampagne dann auch offiziell beginnen. „Wenn es wieder so gut besucht ist wie das Konzert des Chors 2013, dann haben wir ein volles Haus“, so der Vorsitzende des Musikvereins.

Testlauf für ein städtisches Lichtkonzept?

Der Eintritt für das Konzert ist kostenlos. Gebeten wird lediglich um Spenden für die neue Orgel der Kirche. „Noch in diesem Monat wollen wir mit dem Einbau beginnen“, sagte Geywitz. Die Kosten für das gesamte Orgelprojekt würden sich auf mehr als eine Million Euro belaufen. „Wir haben zwar bereits mehr als 90 Prozent des Geldes, aber würden uns über weitere Unterstützung sehr freuen.“

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In Potsdam wird schon lange über ein Lichtkonzept diskutiert. Die Lichtinstallation an St. Nikolai zeigt, was Potsdam damit gewinnen würde, schreibt PNN-Autorin Jana Haase im Kommentar >>

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