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Landeshauptstadt: Kistenweise Aspirin und Morphium Pharmahandel Sanacorp öffnete seine Türen

Potsdam-Süd – Blaue Kisten bewegen sich durch riesige Hallen. Auf parallel laufenden, knapp einen halben Meter breiten Fließbändern werden sie transportiert.

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Potsdam-Süd – Blaue Kisten bewegen sich durch riesige Hallen. Auf parallel laufenden, knapp einen halben Meter breiten Fließbändern werden sie transportiert. Per Computersystem gesteuert, gelangen die Plastikkisten zu Stationen, an denen sie maschinell oder per Hand mit Arzneimitteln beladen werden. So sehen Logistik und moderne Lagertechnik der Sanacorp Pharmahandel AG mit Sitz im Industriegebiet Rehbrücke aus, über die sich gestern Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) bei einer Betriebsbesichtigung informierte. Anlass war ein Tag der offenen Tür für Kunden, Mitarbeiter und deren Familien. Im September 2000 hatte das Unternehmen mit dem Neubau einer Lagerhalle sowie der Sanierung und Erweiterung des vorhandenen Hauses begonnen. In sechs Bauabschnitten wurde bei laufendem Betrieb saniert, erneuert und mit neuester Technik ausgestattet. Der Rundgang führte den Oberbürgermeister vorbei an so genannten Schnelldreherautomaten, mit denen 3600 Medikamente maschinell in die einzelnen Kisten sortiert werden. Das entspreche mehr als 45 Prozent des Umsatzes, sagte Bärbel Bullert, Betriebsleiterin von Sanacorp. Vier Mal am Tag rufe das Unternehmen die Bestellungen der einzelnen Apotheken ab. Mittels Strichcode werden die Aufträge der jeweiligen Apotheken bearbeitet. Innerhalb von dreißig Minuten wird eine Box mit den Medikamenten für den Transport bereit gestellt. Bis zu vier Mal pro Tag beliefert der Großhandel 550 Apotheken im Potsdamer und Berliner Stadtgebiet, im Land Brandenburg sowie in Teilen von Sachsen-Anhalt. Das entspricht zirka 175 Touren täglich und 540 000 Kilometern jährlich. Auf den 8500 Quadratmetern Lagerfläche stehen derzeit 65 000 Arzneimittel zur Verfügung. Die 204 Mitarbeiter und zehn Auszubildenden bearbeiten durchschnittlich 70 000 Packungen von der Kopfschmerztablette bis zum Morphium. Der Pharmahandel mit Hauptsitz München übernahm 1990 das Verwaltungsdepot für Pharmazie- und Medizintechnik aus DDR-Zeiten. Das Unternehmen hat bundesweit 14 Niederlassungen und beliefert rund 7000 Apotheken. Es ist der viertgrößte Pharmahandel Deutschlands. Ulrike Strube

Ulrike Strube

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