Landeshauptstadt: Kita auf Prüfstand
Alternativen zu Standort Höhenstraße gesucht
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Alternativen zu Standort Höhenstraße gesucht Nauener Vorstadt - Ob in der Höhenstraße in absehbarer Zukunft eine Kindertagesstätte benötigt wird, soll der Unterausschuss Kita prüfen. Das beschloss der Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am Donnerstagabend. Die Stadt plant auf einem Grundstück, auf dem sich derzeit zehn Parzellen von Kleingärtnern befinden, den Bau einer Kita mit 120 Plätzen und ein Wohnhaus. Dagegen wehren sich die Kleingärtner (PNN berichteten). Wie Peter Böhme vom Jugendamt Potsdam erklärte, soll laut einer Prognose die Bevölkerung in Potsdam bis zum Jahr 2010 von derzeit 144000 auf 150000 anwachsen. Der Bedarf an neuen Kita-Plätzen sei aber schon jetzt gegeben, so Böhme. Hinzu komme, dass die Stadt gesetzlich verpflichtet sei, auf „unerwartete Bedarfe“ vorbereitet zu sein. Intensiv habe man nach Ausweichobjekten gesucht, doch habe die Verwaltung keine Alternative zum Grundstück in der Höhenstraße gefunden. Die geplante Kita in der Höhenstraße soll Eltern aus der Nauener Vorstadt und den nördlichen Wohngebieten eine Möglichkeit zur Unterbringung ihrer Kinder bieten. Dagegen argumentieren die Kleingärtner, dass es in der Nauener Vorstadt gar kein Bedarf für eine Kita gebe. Wie Irmtraud Witte, Schriftführerin im Vorstand der Kleingärtner, im Ausschuss erklärte, sei die Kita nur ein vorgeschobener Grund seitens der Stadt, um an das attraktive Seegrundstück zu gelangen. Denn nur mit der Begründung, eine Kita dort zu bauen, könnten die Verträge mit den Kleingärtner gekündigt werden. Diesen Vorwurf wies der Ausschuss als unhaltbar zurück. Wie ein Anwohner der Höhenstraße erklärte, bestehe in der Nauener Vorstadt sehr wohl ein Bedarf für eine Kita. Im Gespräch mit anderen Anwohnern habe er festgestellt, dass vor allem junge Familien auf dieses Angebot zurückgreifen würden. Auch sei es für die Bewohner in der Höhenstraße kein Problem, dass durch eine neue Kita der Verkehr erheblich zunehme. Bevor der Jugendhilfeausschuss nun zu einem Beschluss kommen will, soll der Unterausschuss Kita neben der Bedarfsprüfung auch nach möglichen Alternativen suchen. Frank Wernick-Otto (Bündnis 90/Die Grünen) schlug vor zu prüfen, ob nicht die Evangelische Grundschule in der Weinmeisterstraße an einer Kita-Betreibung interessiert sei. D.B.
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