Landeshauptstadt: Kita-Bedarf wächst
Verwaltung sichert fast 14 000 Betreuungsplätze
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Der Bedarf an Kitaplätzen in Potsdam steigt in den nächsten Jahren stark an. „Ursache ist die im Vergleich zu anderen Städten hohe Geburtenrate und der Umstand, dass immer mehr Familien mit Kindern hierher ziehen“, sagte Jugendamtsleiter Norbert Schweers am Mittwochabend im Finanzausschuss. „In Potsdam herrscht eine Ausnahmesituation.“ Schweers begründete die Notwendigkeit, im laufenden Kita-Jahr fast 14 000 Plätze zu sichern. „Das ist eine riesige Herausforderung, sowohl organisatorisch als auch finanziell.“ Die Stadtverordneten müssten daher Maßnahmen für eine bedarfsgerechte Versorgung mit Kitaplätzen für 2011/2012 beschließen. Die hierfür vom Jugendamt ausgereichte Vorlage spricht von 13 789 Plätzen bei 48 freien Trägern. Im Raum 105 des Stadthauses ist für die Anliegen der Eltern extra ein Service eingerichtet. Schweers teilte mit, dass 300 Potsdamer Kinder in anderen Gemeinden und in Berlin betreut werden. Potsdam versorge im Gegenzug 650 Kinder, die nicht hier wohnen. Zur Finanzierung müsse der Kostenausgleich mit den abgebenden Gemeinden sichergestellt sein.
Die Nachfrage innerhalb des Kita-Jahres sei Schwankungen unterworfen. Das könnte zu zeitweiligen Engpässen führen. Ab 2013 sei der Ausbau weiterer Kapazitäten entsprechend der Bevölkerungsentwicklung vorgesehen. Ziel sei es, 60 Prozent der Kinder betreuen zu können. Mit dieser Vorgabe habe Potsdam deutschlandweit einen guten Stand, denn das Bundes-Ziel laut Familienministerium liege bei nur 35 Prozent. Real würden jedoch lediglich 22 Prozent aller Kinder in Deutschland in Einrichtungen betreut. Der Finanzausschuss stimmte der Vorlage zur bedarfsgerechten Versorgung mit Kitaplätzen vorbehaltlos zu. G.S.
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