HINTERGRUND: Kita-Engpass: Geld für Verdienstausfall verlangt
Angesichts des Engpasses bei Kitaplätzen haben Eltern von fünf Kindern Verdienstausfall gegenüber der Stadt geltend gemacht. Das bestätigte Rathaussprecher Jan Brunzlow den PNN am Montag.
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Angesichts des Engpasses bei Kitaplätzen haben Eltern von fünf Kindern Verdienstausfall gegenüber der Stadt geltend gemacht. Das bestätigte Rathaussprecher Jan Brunzlow den PNN am Montag. Derzeit werde der Anspruch noch geprüft. Daher könne über die Höhe der möglichen
Entschädigungen noch keine Auskunft gegeben werden. Insgesamt gibt es demnach mehr als 60 Kinder, denen noch kein Kitaplatz in der Stadt vermittelt werden konnte (PNN berichteten). Der aktuelle Engpass an Kitaplätzen ist auch Folge eines Feuers im März in der „Kita Sternschnuppe“, die nun aufwendig saniert werden muss – dadurch stehen bis maximal Anfang nächsten Jahres 200 Plätze weniger zur Verfügung als geplant. Zugleich verwies Brunzlow aber darauf, dass die Kapazität an Kita- und Krippenplätzen in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut worden sei. Der Zuschuss der Stadt für die
Kindertagesbetreuung beträgt in diesem Jahr nahezu 60 Millionen Euro. In
Potsdam gibt es derzeit 118 Kindertageseinrichtungen – Kinderkrippe,
Kita und Hort – mit etwa 17 000 Plätzen. Bis 2020 werden weitere 2200
neue Plätze geschaffen. Potsdam hat eine der höchsten Betreuungsquoten bundesweit: 65 Prozent der Kinder zwischen null und drei Jahren werden in einer Kita betreut, im Altersbereich der Dreijährigen bis zum Schuleintritt kommen 99 von 100 Kindern in einer Kita unter. Sozialdezernent Mike Schubert (SPD) teilte mit: „In den vergangenen drei Jahren ist die Stadt stärker gewachsen als durch alle Prognosen vorhergesagt.“ Um die Lücke bei den Kitaplätzen zu schließen, führe man mit Hochdruck Gespräche mit allen KitaTrägern in Potsdam.HK
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