Landeshauptstadt: Kitabetreuung in Eiche in der Kritik Eltern: Zu wenig Platz und kaum Erzieher
Eiche - Die Hort- und Kitasituation im Potsdamer Stadtteil Eiche bleibt vorerst angespannt. Neben der Betreuungssituation, die mehrere Eltern gegenüber dieser Zeitung als unzureichend bemängelten, wird vor allem Kritik an der Arbeiterwohlfahrt (Awo), dem Träger der Kita „Turmspatzen“ und des Schulhortes „Wilde Früchtchen“ laut.
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Eiche - Die Hort- und Kitasituation im Potsdamer Stadtteil Eiche bleibt vorerst angespannt. Neben der Betreuungssituation, die mehrere Eltern gegenüber dieser Zeitung als unzureichend bemängelten, wird vor allem Kritik an der Arbeiterwohlfahrt (Awo), dem Träger der Kita „Turmspatzen“ und des Schulhortes „Wilde Früchtchen“ laut.
Zu wenige Erzieher würden Eltern von Kita-Kindern zwingen, als „Ersatzbetreuer“ einzuspringen, heißt es in einem offenen Brief. Zum Teil umfasse eine Gruppe, die eine Erzieherin zu beaufsichtigen hat, bis zu 17 Kinder. Laut brandenburgweiter gesetzlicher Regelung sollen pro Erzieher höchstens 13 Kinder betreut werden. Sabine Frenkler, Geschäftsführerin der Awo Kinder- und Jugendhilfe Potsdam gGmbH, bestritt zu wenige Erzieher in den Eicher Einrichtungen. „Das wird uns vom Gesetzgeber vorgegeben, deren Anzahl können wir nicht beeinflussen“, so Frenkler.
Sie bestätigte indes Schwierigkeiten bei der Aufteilung der Kita- und Hortkinder auf die Standorte in Eiche. Eltern beschwerten sich, dass Erst- und Zweitklässler keinen Platz in den neuen Horträumen am Schulstandort gefunden hätten, stattdessen dort eine Kitabetreuung eingerichtet sei. Frenkler erklärte, da die Grundschule in Eiche saniert werde, müssten Räume im neuen Hortgebäude als Klassenzimmer mitgenutzt werden. Mittlerweile gebe es allerdings eine Ausnahmegenehmigung für den Neubau, um dort statt bislang 120 bis zu 153 Kinder zu betreuen, so Frenkler. So würden in der Schule künftig „nur noch 20 statt 58 Kinder“ betreut werden. 2012 soll das Schulgebäude saniert sein, dann – so hoffte Sabine Frenkler – werde sich die Situation entspannen.
Ein weiteres Problem betrifft allerdings die Eicher Grundschule selbst: der Pausenhof ist für die am Standort lernenden bis zu 540 Kinder zu klein. „Angedacht ist, das Hortgebäude auf ein Nachbargrundstück zu verlegen, um so mehr Freifläche für die Schüler zu schaffen“, so Frenkler, die das Ansinnen der Schule „grundsätzlich“ unterstützt und mit Vertretern der Schule bei Planungen kooperiert. KG
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