Landeshauptstadt: Kitaplätze für Pflegekinder gefordert 75 Kinder leben in Potsdam in Pflegefamilien
Mehr Akzeptanz in der Öffentlichkeit und verstärkte Unterstützung bei der Vergabe von Hort- und Kitaplätzen fordert der Verein „Pfad für Kinder“, in dem sich Potsdamer Familien mit Pflege- und Adoptivkinder organisiert haben. Am gestrigen Sonntag veranstaltete die Stadt gemeinsam mit dem Verein ein Sommerfest für die Familien und Kinder, dabei ging es auf einen Ausflug mit einer Museumseisenbahn.
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Mehr Akzeptanz in der Öffentlichkeit und verstärkte Unterstützung bei der Vergabe von Hort- und Kitaplätzen fordert der Verein „Pfad für Kinder“, in dem sich Potsdamer Familien mit Pflege- und Adoptivkinder organisiert haben. Am gestrigen Sonntag veranstaltete die Stadt gemeinsam mit dem Verein ein Sommerfest für die Familien und Kinder, dabei ging es auf einen Ausflug mit einer Museumseisenbahn.
In der brandenburgischen Landeshauptstadt leben laut Jugendamtsvertreter derzeit 75 Kinder in insgesamt 55 Pflegefamilien. „Der Bedarf an Familien ist aber viel höher“, machte der Potsdamer Vereinsvorsitzende Lutz Triebler deutlich. Dabei gehe es sowohl um die temporäre Pflege wie auch die dauerhafte Aufnahme von Kindern in neue Familien. „Meist ist das Wohl der Kinder akut gefährdet“, so Triebler – sei es aus Vernachlässigung, Missbrauch oder Gewalt. Seltener würde aus Krankheitsgründen bei den Eltern eine Pflegefamilie benötigt, sagte der Vereinsvorsitzende. Dass in Potsdam die Zahl von Familien, im Missverhältnis zu den Pflegekindern steht, macht Lutz Triebler an formalen Gründen fest: „Zum einen sprechen oft berufliche Gründe dagegen, andererseits gibt es gerade in Potsdam kaum große Wohnungen, die es ermöglichen, neben der eigenen Familie auch noch Pflegekinder aufzunehmen.“ Zudem würden sich Familien scheuen, mit den Herkunftseltern zusammenzuarbeiten. „Das aber ist bei Pflegekindern durchaus gewollt“, so Triebler.
„Dazu kommen vor allem organisatorische Schwierigkeiten“, so der erfahrene Pflegevater, der mit seiner Frau Martina ein Adoptivkind und zwei Pflegekinder aufgenommen hat. Insbesondere die Suche nach Hort- und Kitaplätzen gestalte sich in der brandenburgischen Landeshauptstadt oft schwierig, wenn ein Pflegekind übernommen wird. „Ein geeigneter Platz findet sich meist nicht auf die Schnelle.“ Er hofft auf die stattfindenden Gespräch zwischen den freien Kita- und Hortträgern und der Verwaltung, dass zukünftig eine bestimmte Zahl an Plätzen für Pflegekinder freigehalten wird. KG
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