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Landeshauptstadt: Kitas müssen Kosten offen legen Stadt: Nicht genug pädagogisches Personal

Potsdamer Kitas haben Probleme, fristgerecht geeignetes Personal für die Kinderbetreuung zu finden. Wie Jugendamtsleiter Norbert Schweers am Mittwochabend im Finanzausschuss sagte, würden am Stichtag 1.

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Potsdamer Kitas haben Probleme, fristgerecht geeignetes Personal für die Kinderbetreuung zu finden. Wie Jugendamtsleiter Norbert Schweers am Mittwochabend im Finanzausschuss sagte, würden am Stichtag 1. Oktober nicht alle Potsdamer Kitas den neuen Personalschlüssel des Landes umsetzen können.

Das Land hatte im vergangenen Jahr beschlossen, dass ein Erzieher künftig weniger Kinder betreuen soll. Da es aber auch immer mehr Kinder gibt, suchen die Kita-Träger händeringend nach geeignetem Personal. Schweers machte den Mangel an pädagogischen Fachkräften für die schwierige Situation verantwortlich. Und er hat ein weiteres Problem: Kitas, die den gesetzlich festgelegten Personalschlüssel nicht einhalten, dürfen keine Betriebserlaubnis mehr erhalten.

Dabei besteht weiterer Bedarf für den Ausbau von Kindertagesstätten in der Landeshauptstadt, weil die Potsdamer „ein anderes Paarungsverhalten“ hätten als Menschen andernorts, sagte Schweers. Und weil es massiven Zuzug von Familien in die Stadt gibt. Jährlich bis zu 500 Plätze sollen entstehen, bis 2030 werde keine Entspannung der Situation erwartet. Zwar werde in zehn Jahren ein leichter Geburtenrückgang erwartet, allerdings auf den prognostizierten Stand von 2016, so Schweers. Und der liegt immer noch circa 3000 Plätze über dem heutigen Ist-Zustand. Ob er dabei weiter auf Tagesmütter setzen kann, ist ungewiss. Denn schon jetzt werde die erhoffte Zahl von 600 Tagesmüttern nicht erreicht, sagte Schweers. Fehlendes Interesse und eine neue Tagespflegeverordnung würden den Plan der Stadt durchkreuzen.

Ob die Kitafinanzierung in Potsdam angemessen ist, überprüfe die Stadt derzeit ebenfalls. Im kommenden Jahr soll es eine neue Kitafinanzierungsrichtlinie geben, sagte Schweers. In der wird festgelegt, welche Kosten die Stadt den Kitaträgern in welcher Höhe erstattet. Derzeit geben Stadt und Land 55 Millionen Euro für Kinderkrippen, Tagesstätten und Horte aus. Nun sind alle Träger aufgefordert, die tatsächlichen Kosten der vergangenen drei Jahre offen zu legen, damit die Stadt sehen kann, ob die Zuschüsse ausreichen beziehungsweise zu hoch oder zu niedrig sind. J. Brunzlow

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